Blockchain trifft Zuger Kultur

Stadt Zug steigt mit Kirschen in den NFT-Markt ein

Mit Brille, Glitzer oder doch im EVZ-Dress? Die Zuger Kirschköpfe gibt es in 500 Variationen. (Bild: Screenshot: «Crypto Cherries»-Kollektion auf OpenSea)

Die Stadt Zug war zu Gast am Swiss Economic Forum und hat dazu ein spezielles «Give-Away» mitgebracht: Eigene NFTs. In Zusammenarbeit sind 500 Kirschköpfe als NFT entstanden.

Denkt man an die Stadt Zug, kommt einem relativ schnell das «Crypto Valley» in den Sinn. Oder Kirschen. Anlässlich des Swiss Economic Forums (SEF), in welchem die Stadt Zug zu Gast war, hat die Stadt eine Verbindung ihrer bekanntesten Exponate geschaffen: Das NFT-Projekt «Crypto Cherries».

Diese «Non Fungible Tokens» basieren auf der Blockchain-Technologie. Vereinfacht gesagt sind NFTs Eigentumszertifikate für digitale Elemente wie beispielsweise Musik oder Bilder (zentralplus berichtete). Zwar können digitale Bilder nach wie vor kopiert und weiterverbreitet werden – das NFT liefert jedoch den Nachweis, wem das Originalbild gehört. Umso beliebter sind NFTs deshalb bei Künstlerinnen, die damit einen Absatzmarkt für ihre digitalen Kunstwerke gefunden haben.

500 Kirschköpfe – darunter auch EVZ-Stars

Mit den «Crypto Cherries» bietet die Stadt Zug in Zusammenarbeit mit dem Zuger Künstlerkollektiv «degensdirect» und der Inacta AG nun Bilder von «Chriesichöpf» an. Die 500 Kirschköpfe unterscheiden sich beispielsweise durch verschiedene Kopfbedeckungen oder Gesichtsausdrücke. Zudem gibt es auch 42 «Spezial-Cherrys». So konnten sich NFT-Begeisterte beispielsweise den EVZ-Goalie Leonardo Genoni oder die erste Zuger Stadträtin Margrit Spillmann als Kirschköpfe sichern.

Die Stadt Zug liess sich das ganze Projekt rund 40'000 Franken kosten, wie Kommunikationsleiter Dieter Müller auf Anfrage schreibt. Reich wird die Stadt Zug damit nicht: Sie verkauft die NFTs nicht, sondern verschenkt sie alle.

Laut Müller seien die NFTs Teil der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie der Stadt Zug. Zum einen sollen so die Verantwortlichen der Stadt Zug selbst erste Erfahrungen mit NFTs sammeln können. Zum anderen will sich Zug «als innovativen Standort» am SEF präsentieren, wie Müller sagt. Dazu hat die Stadt am Stand 450 der Cherrys an SEF-Gäste verschenkt und deren Funktionsweise erklärt – quasi als Mitbringsel aus dem Crypto Valley.

Auch du kannst dir ein Kirschen-NFT sichern

Die NFT-Früchtchen seien «extrem positiv» angekommen, so Müller. In einem weiteren Schritt sollen nun auch die Stadtzugerinnen etwas von der Aktion haben. Die restlichen 50 NFTs werden exklusiv verlost – den Link dazu findest du hier. Die glücklichen Gewinner erhalten eine Wallet-Karte per Post, mit der sich die Token-ID in ein persönliches Wallet übertragen lässt.

Ziel der Verlosung sei es, der Zuger Bevölkerung die NFT-Technologie näherzubringen und Berührungsängste abzubauen. Und Innovationen in und aus Zug stärker in die Wahrnehmung der Zugerinnen zu rücken.

Reich wirst du mit diesem NFT vermutlich nicht. Bisher wurden die Kirschköpfe zu Preisen von 0,03 bis 0,1 Ethereum – einer Crypto-Währung – gehandelt. Das entspricht rund 37 bis 247 Franken. Einzig die speziellen Köpfe scheinen für etwas mehr Geld den Besitzer zu wechseln: Genoni's «Chriesichopf» kostet derzeit rund 1866 Franken.

Und potenziell können auch «Spezial-Cherries» verlost werden. Wie Müller schreibt, sind die 50 zu verlosenden Chriesi zufällig ausgewählt worden. Von daher: Viel Glück. Vielleicht darfst du bald einen Kirsch-Dolfi-Müller dein Eigen nennen.

Verwendete Quellen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


1 Kommentar
  • Profilfoto von Sepp
    Sepp, 14.06.2022, 21:52 Uhr

    So ein Witz. Stichwort Digitalisierung: Für die Einsicht in ein Baugesuch muss man sich in Zug immer noch auf die Gemeindeverwaltung begeben. Die CHF 40’000.- gehen dann aber für Crypto-Schlagzeilen locker vom Hocker.

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
Apple Store IconGoogle Play Store Icon