Überraschende Zahlen

So rocken Luzerner und Zuger Gemeinden Instagram und Co.

Die Kapellbrücke schafft es selbstverständlich auch auf den Instagram-Kanal der Stadt. (Bild: ida)

Die Stadt Luzern geht auf Social Media durch die Decke – besonders auf Instagram. Während immer mehr Schweizer Gemeinden die Plattformen für sich entdecken, gehört Luzern längst zur Spitze.

Die Stadt Luzern weiss definitiv, wie man einen viralen Instagram-Hit erzielt, sie hat es bereits mehrfach geschafft. Sei das mit Livio und Swen, zwei Mitarbeitern des städtischen Strasseninspektorats, die alles zu zweit erledigen (zentralplus berichtete), oder mit Videos zu Entenrettungen und Wetterkapriolen (zentralplus berichtete).

Zum zweiten Mal hat Gromann Partner – eine Zürcher Kommunikationsagentur – alle 2131 Schweizer Gemeinden auf ihre Präsenz in den sozialen Medien untersucht.

36,6 Prozent der Gemeinden nutzen mittlerweile Social Media, das entspricht einem Zuwachs von über 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gemeinden nutzen sowohl mehr Facebook, Instagram und Linkedin. Die Präsenz auf Tiktok wurde nicht untersucht. Dies, weil sich laut den Studienautoren im Vorjahr gezeigt habe, dass Tiktok in den Gemeinden noch nicht angekommen sei: Weniger als 1 Prozent hatten einen Account.

Stadt Luzern wächst – vor allem auf Instagram

Die Studienautoren, Luzia Mattmann und Thomas Gromann, liefern auch spannende Daten zu den Luzerner und Zugern Gemeinden.

Ein Vergleich der zehn grössten Schweizer Städte zeigt, dass die Stadt Luzern auf Rang 4 der meisten Linkedin-Follower steht. 9000 Menschen folgen ihr auf der Business-Plattform. Insbesondere hat sie jedoch auf Instagram zugelegt: Im Vorjahr lag die Stadt auf Rang 33, 2024 bereits auf Rang 15 mit rund 7600 Followerinnen. Aktuell sind es 13’000.

Gemessen an der Anzahl Einwohner ist dies jedoch nichts.

Die meisten Zuger Gemeinden setzen auf Social Media

Im ganzen Kanton Luzern sind 47,5 Prozent der Gemeinden auf Social Media aktiv. Im Vorjahr waren es noch 35 Prozent. Die Zuger Gemeinden sind noch fleissiger unterwegs: Im Kanton Zug sind 72,7 Prozent der Gemeinden auf Social Media – im Vorjahr waren es 63,6 Prozent.

Die Unterschiede in den einzelnen Bezirken sind massiv – es gibt einen klassischen Stadt-Land-Graben:

Die Stadt Luzern nutzt die verschiedenen Plattformen – wie wohl die meisten Gemeinden – ganz unterschiedlich: Linkedin dient dazu, sich als seriöse Arbeitgeberin zu präsentieren – Entenvideos gibts hier nicht.

Instagram wird hingegen genutzt, um mit der Bevölkerung in Kontakt zu bleiben, über Entscheidungen des Stadtrats und wichtige Entwicklungen zu informieren. Gleichzeitig gibt die Stadtverwaltung dort auch humorvolle Einblicke in ihre Arbeit (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
  • Studie «Schweizer Gemeinden und Social Media» von Gromann Partner
  • Studie vom Vorjahr
  • Schriftlicher Austausch mit Thomas Gromann, Leiter Gromann Partner, und Luzia Mattmann, Studienleiterin
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