Taxifahren in Luzern wird teurer – besonders in der Nacht

Die Stadt Luzern erhöht die maximalen Tarife für Taxifahrten. Mit der Anpassung kommt der Stadtrat einem Anliegen der Taxibranche entgegen. Teurer werden Taxifahrten besonders in der Nacht.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Es sind schwere Zeiten für die Taxibranche. Zuerst erhielten die Taxifahrer Konkurrenz durch den amerikanischen Konzern Uber. Und mit der Corona-Pandemie erlebte die Nachfrage nach Taxifahrten einen markanten Einbruch (zentralplus berichtete). Ein weiterer Dämpfer für die Branche.

Nun erhalten die Luzerner Taxifahrerinnen aber Unterstützung aus dem Stadthaus. Der Stadtrat ordnet eine Erhöhung der Taxitarife an. Diese wurden seit 2008 nicht mehr angepasst und seien im Vergleich zu anderen Schweizer Städten günstig. Der Preisüberwacher habe der Änderung bereits zugestimmt, teilt der Stadtrat mit.

Rabatt für lange Fahrten entfällt

Die Tarife steigen im Durchschnitt um 12,5 Prozent. Neu kostet die Grundtaxe nicht mehr sechs Franken, sondern 6,60. Die Taxe pro Kilometer wird neu in zwei unterschiedliche Tarife gegliedert. Neu gelten am Tag und in der Nacht unterschiedliche Preise. Die Taxe pro Kilometer beträgt am Tag neu 4 Franken und in der Nacht 4,20. Bisher betrug die Kilometertaxe 3,80 Franken.

Zudem gibt es keinen «Mengenrabatt» mehr. Bisher sank der Kilometertarif ab einem Fahrpreis von 20 Franken automatisch um 30 Rappen. Dieser Rabat entfällt nun. Dadurch werden insbesondere längere Fahrten und Fahrten in der Nacht teurer mit den neuen Tarifen.

Bereits 2020 hatte der Stadtrat der gebeutelten Taxibranche unter die Arme gegriffen. Damals halbierte er die obligatorische Gebühr für Taxifahrer von 2'000 auf 1'000 Franken (zentralplus berichtete).