Tausende beziehen in Luzern keine Sozialhilfe

7’869 Personen haben 2012 im Kanton Luzern Sozialhilfe bezogen. Das sind in etwa gleich viele wie in den Vorjahren. Laut einem Artikel in der «Luzerner Zeitung» hätten jedoch fünf Mal mehr Personen Anrecht auf Unterstützung. Dies geht aus dem jüngsten Sozialbericht des Kantons Luzern hervor.

Die Beweggründe, warum Sozialhilfeberechtigte von dem Geld, das ihnen zustünde, nicht Gebrauch machen, sind laut Ruedi Fahrni, Abteilungsleiter Sozialhilfe beim Kanton Luzern, unterschiedlich. «Viele Betroffene sollen ihre finanzielle Unabhängigkeit nicht verlieren oder sie fühlen sich stigmatisiert und schämen sich, als Sozialhilfebezüger identifiziert zu werden», sagt Fahrni. Ein weiterer Grund sei die Verwandten-Unterstützungspflicht, die dazu führt, dass Verwandte von ihrer Notlage erfahren: Meldet sich jemand nämlich für die Sozialhilfe an, werde zuerst geprüft, ob die Eltern oder die Kinder der betroffenen Person über ein überdurchschnittliches Einkommen verfügen. In diesem Fall würden die Verwandten zur Kasse gebeten, bevor die öffentliche Hand zahlt.

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