Mit am stärksten in Luzern

Sturmtief Luis fegte mit 130 km/h über den Pilatus

Auf dem Pilatus wurden Böen mit bis zu 130 Kilometer pro Stunde gemessen. (Bild: Emanuel Ammon/Aura)

Sturmtief Luis zog im Laufe des Samstags von den Britischen Inseln über die Nordsee in Richtung Dänemark, sein Windfeld erfasste dabei auch die Schweiz. Im Flachland fegte das Sturmtief mit am meisten in Luzern. Im Kanton wurden jedoch einzig ein paar Baustellenabschrankungen umgewindet.

Der gestrige Samstag begann vor allem in den Alpen noch recht sonnig, im Jura und am Nordrand der Schweiz waren die Wolken bereits zahlreicher. Im Laufe des Tages nahm die Bewölkung mehr und mehr zu, im Vorfeld einer sich nähernden Kaltfront gab es in der Nordwestschweiz am frühen Nachmittag bereits erste Schauer. Die eigentliche Front zog dann im Laufe des späteren Nachmittags und Abends langsam durch. Dabei stellten sich vorübergehend erhebliche Temperaturkontraste ein, beispielsweise sanken die Werte in Basel rasch auf nur noch 4 Grad, zur gleichen Zeit wurden in Luzern noch 14 Grad gemessen, so «Meteo News».

«Luis» mit am stärksten in Luzern

Wahrer Hauptdarsteller war aber natürlich der Wind! Er frischte bereits im Laufe des Vormittags stark bis stürmisch auf und hielt dieses Niveau dann für einige Stunden. Im Flachland war Stumtief Luis mit am stärksten in Luzern. Mit 110 km/h fegte Luis über Egolzwil in Luzern. Grössere Schäden gab es in der Zentralschweiz nach ersten Erkenntnissen aber nicht, berichtete «Pilatus Today». In Luzern wurden einzig ein paar Baustellenabschrankungen umgewindet, wie die Luzerner Polizei gegenüber dem Portal bestätigte.

Auch auf den Bergen tobte ein veritabler Sturm, in exponierten Gipfel- und Kammlagen wurden Orkanböen registriert. Spitzenreiter war dabei lange Zeit der Säntis mit 148 km/h, am frühen Sonntagmorgen gab es dann aber auf der Rückseite der Kaltfront am Crap Masegn mit 151 km/h einen noch stärkere Böe. Auf dem Pilatus wurden Windböen von 130 km/h gemessen.

Das erwartet uns am Sonntag

Hinter der Kaltfront erreicht uns am Sonntag nun wechselnd feuchte, labil geschichtete und vor allem markant kältere Luft. Die Schneefallgrenze sinkt am Sonntagmorgen auf 400 bis 500 Meter, tagsüber variiert sie zwischen 500 und 700 Metern laut «Meteo News».

Die Schauer konzentrieren sich dabei entlang des Alpennordhangs, bis zum Abend kommen hier auf den Bergen verbreitet um die 20 Zentimeter Neuschnee dazu. Es ist dies aber nur der Auftakt zu einem länger anhaltenden kühlen Wetterabschnitt. Dabei gibt es bis Mitte der Woche im Norden entlang der Berge immer wieder Stauniederschläge, über die gesamte Periode kommt in den Hochalpen zum Teil über ein Meter Neuschnee zusammen. Dies immer in Kombination mit viel Wind, die Lawinengefahr steigt entsprechend an.

Themen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon