Studenten bauen schwebende Arbeitsplätze

Ein entworfener, schwebender Arbeitsplatz. (Bild: zvg)

Rund 250 Studierende der Hochschule Luzern – Technik & Architektur kreierten in einem Projektmodul 54 mobile Arbeitsplätze. Diese sollten konzentriertes Schaffen ermöglichen und in der Luft «schweben». «Aerospace» ist das Motto des diesjährigen Kontextmoduls Bau der Hochschule Luzern – Technik & Architektur.

54 Gruppen mit je vier bis fünf Studierenden bekamen den Auftrag, mobile Arbeitsplätze zu entwickeln und zu bauen. «Der Raum für eine Person muss dem Bedürfnis nach nach Rückzug und Konzentration gerecht werden, Schutz vor Umwelteinflüssen wie Nässe oder Lärm bieten und ein angenehmes Innenraumklima haben», schreibt die verantwortliche Dozentin Sibylla Amstutz.

Ein weiteres wichtiges Kriterium war, dass der Arbeitsplatz den Boden nicht berührt. «Denn die Ablösung vom konventionellen Büro bedeutet auch, neue Orte für konzentriertes Arbeiten zu finden, die noch nicht durch andere Nutzungen belegt sind», erklärt Amstutz. Die Studierenden sollten für ihre Entwicklungen auch möglichst spannende «Zwischenräume» zwischen Boden und Himmel finden.

Aerospaces aus Klebeband, Einkaufstaschen und Betonverschalungen

Am Modul waren die Studiengänge Architektur, Innenarchitektur, Bautechnik und Gebäudetechnik beteiligt. Bei der Entwicklung der Arbeitsplätze haben die Studierenden interdisziplinär zusammengearbeitet. «Sie erhielten so ein Verständnis für die anderen Fachrichtungen», sagt Sibylla Amstutz. Die Aerospaces haben alle einen individuellen Charakter, sowohl in der Formgebung als auch der Aufhängekonstruktion.

Zudem führten die Studierenden an den verschiedensten Orten Härtetests durch, um ihre Entwicklungen zu prüfen. Da ist beispielsweise der leichte Aerospace «The shell» aus Aluverbundrohren und Klebeband, den die Studierenden an Bäumen auf dem Luzerner Kurplatz aufhängten. «Losing feet» eines weiteren Teams besteht aus Holz und Einkaufstaschen, dieser Aerospace wurde im Gigeliwald Luzern getestet. Für das Projekt «Woven cradle» zerschnitten die Studierenden Betonverschalungen aus Holz in vier Millimeter dicke Streifen und flochten daraus einen Arbeitsplatz, der einem Kokon ähnelt. Aufgehängt wurde er in einem Wald im Aargau. Die Härtetests haben die Studierenden gefilmt. Am morgigen Donnerstag präsentieren sie die Filme bei einem Contest im Südpol Kriens den Dozierenden und ihren Kolleginnen und Kollegen.

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