Strafanzeige gegen Paraplegiker-Stiftung eingereicht

Das Paraplegikerzentrum in Nottwil

(Bild: Perretfoto.ch)

Der Paraplegiker-Stiftung Nottwil stehen offenbar Probleme bevor. Ein Zentralschweizer Immobilienmakler hat offenbar Strafanzeige eingereicht,als mögliche Strafbestände werden Treuebruch, Missbrauch und Betrug genannt.

Am 25. April wurde laut eines Berichtes der «Zentralschweiz am Sonntag» Strafanzeige gegen die Paraplegiker-Stiftung eingereicht.

Die Luzerner Staatsanwaltschaft wird offenbar aufgefordert, Kaufverträge von der Schweizer Paraplegiker-Stiftung (SPS) anzufordern. Konkret gehe es um Verträge, die zwecks Veräusserung von vier Wohn- und Geschäftsliegenschaften in Muhen im Kanton Aargau ausgestellt worden waren.

Wissentliche Milderung von Vermögen?

Sowohl der Immobilienmakler wie auch der kaufwillige Unternehmer bestätigen gegenüber der «Zentralschweiz am Sonntag», dass sie für die Aargauer Häuser ein Angebot in der Höhe von 6,35 Millionen Franken unterbreiteten. Zum Beweis sind der Strafanzeige mehrere Schriftstücke beigelegt, die diesen Sachverhalt untermauern.

Wie der Makler nun offenbar in Erfahrung gebracht haben will, seien die vier Objekte in Muhen schlussendlich für lediglich 6,11 Millionen Franken veräussert wurden. Das würde einem Abschlag von 240 000 Franken gegenüber jenem Angebot entsprechen, das der klagende Makler respektive dessen Kaufinteressent der SPS im August 2015 vorlegte.

Der Makler sei aufgrund seiner Abklärungen der Überzeugung, dass das Vermögen der Stiftung, welches von vielen tausend Gönnern alimentiert wird, «wissentlich gemindert» wurde. Dazu komme, dass dem Liegenschaftsvermittler dadurch ein sehr hoher Betrag – 120 000 Franken – an Vermittlungsprovision durch die Lappen gegangen sei.

Joseph Hofstetter, SPS-Direktor, schreibt gegenüber der «Zentralschweiz am Sonntag»: «Wir haben detaillierte Unterlagen zum Verkaufsprozess gegenüber der Eidgenössischen Stiftungsaufsicht offengelegt. Diese hat die Unterlagen bereits letzten Herbst geprüft und grünes Licht für den Liegenschaftsverkauf gegeben.»

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