Stipendien sind im nationalen Vergleich tief

Der Kanton Luzern gehört zu denjenigen Schweizer Kantonen mit den tiefsten Ausbildungsbeiträgen (zentral+ berichtete). Im Jahr 2012 erhielten 1950 Personen vom Kanton Luzern Stipendien in der Höhe von rund 10 Millionen Franken. Gemessen an der Gesamtbevölkerung gab der Kanton 26 Franken pro Einwohner aus. Dieser Wert liegt im schweizweiten Vergleich deutlich unter dem Durchschnitt, der bei 37.60 Franken liegt. Die anderen Zentralschweizer Kantone liegen alle über dem Luzerner Wert. Die einzige Ausnahme bildet Zug mit 19.50 Franken. Gemäss der «Neuen Luzerner Zeitung» würde auch das neue Stipendiengesetz nicht viel an dieser Situation ändern. Die ausbezahlten Stipendien würden den Berechnungen der Zeitung zufolge zwar auf 26.50 Franken steigen, damit aber noch immer deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt liegen. Seit 2004 gehen die vom Kanton ausbezahlten Ausbildungsbeiträge zurück. Der Schweizer Durchschnitt bliebt in derselben Zeit aber konstant.

Das Luzerner Stimmvolk stimmt am 18. Mai über das neue Gesetz über die Ausbildungsbeiträge, das sogenannte Stipendiengesetz ab. Die Juso, Junge Grüne, Grüne, Gewerkschaftsbund und der Verband der Schweizer Studierendenschaften haben gegen das Gesetzeswerk erfolgreich das Referendum ergriffen. Mit dem neuen Gesetz würden weniger Personen unterstützt. Diese würden aber höhere Beiträge erhalten. Mit dem neuen Gesetz soll zudem der Zugang zu privaten Stipendien und Darlehen vereinfacht werden.