Stadtrat will weiterhin keinen Badebetrieb

(Bild: zvg)

In einem dringlichen Postulat wurde die Stadt Luzern aufgefordert, das Waldschwimmbad Zimmeregg dieses Jahr zumindest teilweise zu öffnen. Im April hatte der Stadtrat kommuniziert, dass die Littauer Badi wegen erhöhten PCB-Konzentrationen nicht in Betrieb genommen wird. Nun kommt die Stadt mit einer Teilöffnung entgegen – allerdings nicht der Badi. Diese kann allenfalls erst 2017 wieder in Betrieb gehen.

Der Stadtrat hält an der Nichteröffnung des Badebetriebs und der Sperrung der mit PCB belasteten Bereiche fest. Er lehnt deshalb jenen Teil des Postulates ab, der eine Teilöffnung des Zimmereggbades mit Badebetrieb fordert. Dazu kommt, dass die Hallenbad AG nach dem Entscheid das Zimmereggbad 2014 nicht zu öffnen, den entsprechenden Angestellten und dem Pächter des Restaurants gekündigt hat. Die Betreiberin erachtet einen Betrieb dieses Jahr als nicht mehr möglich.

Teilöffnung der Anlage

Nun will der Stadtrat die Nutzung des Terrainbereichs westlich der Schwimmbadstrasse sowie der WC-Anlagen, jedoch ohne Restaurant- und Badebetrieb, zulassen. Somit können vorhandene Infrastrukturen (Beachvolley, Badminton, Fussball, Tischtennis, Schach, Boccia) genutzt werden. Die Nutzung des freigegebenen Bereichs sei analog eines öffentlichen Spielplatzes kostenlos und benötige kein Betriebspersonal. Lediglich ein Reinigungsdienst für die WC-Anlagen sowie für die Reinigung und Abfallbeseitigung auf dem genutzten Terrain sind erforderlich. Im Weiteren dürfte die periodische Überwachung des Geländes zusätzliche Kosten verursachen. Diese würden rund 40‘000 Franken kosten und könnten über das ordentliche Unterhaltsbudget der Dienstabteilung Immobilien finanziert werden.

Die minimalsten, für eine Teilöffnung zwingend erforderlichen PCB-Sanierungsarbeiten könnten frühestens in der ersten Junihälfte gestartet werden, und würden etwa sechs Wochen dauern. Die Kosten für diese Arbeiten belaufen sich auf rund 120‘000 Franken. Der Bade-Teilbetrieb könnte somit im besten Fall im August  starten. Ein Betrieb über eine nur so kurze Dauer sei jedoch wirtschaftlich für jeden Betreiber mit einem beträchtlichen Verlust verbunden. Daher mache eine Teilöffnung des Badebetriebs keinen Sinn, zumal auch noch geeignetes Personal gefunden werden müsste.

Vielmehr zeichne sich eine umfassende Sanierung ab. Nach heutigem Wissensstand dürfte diese sieben bis zehn Millionen Franken kosten, um das Zimmereggbad langfristig halten zu können. In diesen Kosten nicht enthalten sind allfällige Attraktivierungsmassnahmen. Sollte sich der Stadtrat im Herbst für eine umfassende Sanierung des Zimmereggbades entscheide, könnte eine Wiedereröffnung erst im Frühahr 2017 ins Auge gefasst werden.

Badesaison 2015

Für eine Öffnung des Badebetriebs 2015 mit allen Wasserbecken oder eine Teilöffnung sei die vorgängige Sanierung der mit PCB belasteten Böden und der Beckenbereiche in der Grössenordnung von 350‘000 Franken zwingend erforderlich. Mit den Sanierungsarbeiten müsste spätestens Anfang nächsten Jahres begonnen werden, damit der Betrieb Mitte Mai 2015 starten könnte. Vor dem Hintergrund des desolaten Zustandes der badetechnischen Installationen will der Stadtrat aufgrund der bis im Herbst 2014 vorliegenden Abklärungen entscheiden, ob eine Öffnung oder Teilöffnung des Badebetriebs auf die Saison 2015 möglich und sinnvoll sei, schreibt er in seiner Antwort.

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