Stadt soll sich gegen Bypass-Lüftung im Gütschwald wehren

In einem Postulat fordern die Jungen Grünen der Stadt Luzern und ihre Mutterpartei, dass sich der Stadtrat mit allen Mittel gegen die geplante Lüftungszentrale für den Bypass im Gütschwald einsetzt.

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Redaktion zentralplus

Die Planung für den Bypass Luzern schreitet voran. Seit einiger Zeit finden sich im Gütschwald Aussteckungen für eine Notfalllüftungszentrale mit einer Fläche von zirka 1'600 Quadratmetern mit gut 80 Bäumen. Das Dach des Gebäudes wird rund 50 Meter lang (zentralplus berichtete).

Wie sich zeigt, wir der Widerstand gegen das Projekt langsam aber sicher grösser. Nachdem die Jungen Grünen vergangene Woche eine Petition gestartet haben (zentralplus berichtete), gehen sie zusammen mit der Mutterpartei jetzt auch auf dem parlamentarischen Weg gegen den Bau vor. Deshalb haben sie im Grossen Stadtrat ein dringliches Postulat eingereicht, das den Stadtrat auffordert, sich mit allen Mitteln gegen die Lüftungsanlage einzusetzen.

«Zentrale Bedeutung für Gesundheit der Stadtbewohner»

«Der Gütschwald ist ein wichtiges Naherholungsgebiet der Stadt Luzern. Besonders für die emissionsbelasteten Quartiere Untergrund und Bernstrasse ist er von zentraler Bedeutung für die Lebensqualität und Gesundheit der Bewohner», schreiben die Grünen dazu in einer Mitteilung.

Auch in der aktuellen Krisenzeit zeige sich sehr deutlich, dass der Gütschwald von vielen Luzernerinnen geschätzt und rege genutzt wird.
Und weiter: «Als grosses, zusammenhängendes Waldgebiet leistet der Gütschwald einen wesentlichen Beitrag zur Artenvielfalt, zur Luftqualität und gegen eine Überhitzung der Stadt in heissen Sommermonaten.»

Er sei ausserdem das Zuhause vieler Lebewesen und Tierarten und folglich ein wichtiges Ökosystem. Ein derart grosser Eingriff in den Gütschwald sei, insbesondere im Angesicht von Klimakrise und Klimanotstand, nicht vertretbar.