Stadtrat lehnt Volksmotion ab

Die Busspur an der Pilatusstrasse soll von der Morgartenstrasse zum Bahnhof verlängert werden. Dank der neuen Busspur können die hohen Verlustzeiten der über 100 Busse pro Richtung in den Hauptverkehrszeiten um bis zu drei Minuten pro Kurs reduziert werden. Für die Fahrgäste von rund drei Viertel aller Buslinien in der Stadt Luzern bedeutet dies eine deutliche Verbesserung der Einhaltung der Fahrpläne und Anschlüsse. Damit die Busspurverlängerung realisiert werden kann, werden Autofahrende künftig nicht mehr über die Pilatusstrasse, sondern über die Zentralstrasse zum Bahnhof gelangen. Dadurch nimmt der Verkehr auf der Moos- und Zentralstrasse um 15 Prozent zu.

In einer Volksmotion wurde der Stadtrat gebeten, in einem Planungsbericht aufzuzeigen, wie die folgenden Massnahmen umgesetzt werden können:

• Durchgehende Busspur an der Pilatusstrasse ohne Umleitung des motorisierten Verkehrs über die Moosstrasse, Bundesplatz, Zentralstrasse (beispielsweise via Lichtsignalsteuerung)
• Eine städtische Verkehrsplanung, bei welcher auch die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner berücksichtigt werden
• Keine Verlagerung des motorisierten Verkehrs in die Wohnquartiere
• Einführung von flächendeckendem Tempo 30 im ganzen Quartier

In seiner Antwort lehnt dies der Stadtrat ab. Die in der Volksmotion geforderten Massnahmen seien aus seiner Sicht nicht umsetzbar, die Anliegen in zwei Fällen bereits erfüllt, oder – soweit möglich und vom Stadtrat als zweckmässig erachtet – eingeleitet. Vor diesem Hintergrund möchte der Stadtrat auf einen Planungsbericht verzichten. Zudem würde die Erarbeitung eines Planungsberichts die dringende Massnahme zur Behebung der hohen Verlustzeiten im öffentlichen Verkehr an der Pilatusstrasse um mindestens ein Jahr verzögern.