Stadtparlament Luzern will mehr Geld in Kinderbetreuung stecken

Der Grosse Stadtrat hat am Donnerstag entschieden, jährlich zwei Millionen Franken mehr für Kitas zur Verfügung stellen. Profitieren sollen alle Eltern – auch solche mit hohem Einkommen. Definitiv entschieden wird an der Urne.

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Redaktion zentralplus

In der Stadt Luzern schicken immer weniger Eltern ihre Kinder in die Kita. Grund: Die externe Betreuung ist für viele Familien zu teuer. Dies hat massiven Einfluss auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – und damit letztlich auf die Gleichstellung von Mann und Frau.

Luzern war früher Pionierin in diesem Bereich: 2009 führte sie als erste Stadt das System der Betreuungsgutscheine ein, zahlreiche Schweizer Städte haben das System seither übernommen. Die Stadt selber spricht von einem «Erfolgsmodell» (zentralplus berichtete).

Eine externe Analyse zeigt nun aber auf, dass das Betreuungssystem Nachholbedarf hat (zentralplus berichtete). Das Stadtparlament hat deshalb am Donnerstag beschlossen, dass neu statt vier Millionen sechs Millionen Franken pro Jahr für die Betreuungsgutscheine eingesetzt werden.

Die Höhe der Unterstützung erfolgt abgestuft nach der Höhe des Einkommens. Eltern mit kleineren und mittleren Einkommen werden dadurch von höheren Beiträgen profitieren. Doch auch Familien mit höheren Einkommen kommen zum Zug. Zudem gibts höhere Geschwisterrabatte.

Aufgrund der Höhe der Investition ist gemäss Gemeindeordnung eine Volksabstimmung erforderlich. Letztlich wird also das Stimmvolk darüber entscheiden, ob mehr Geld in die Kitas investiert wird oder nicht.