Luzern nur Mittelfeld

Stadt Zug schneidet bei Mehrweggeschirr schlecht ab

Öffentliche Veranstaltungen produzieren oft haufenweise Müll. Städte haben bei der Förderung von Mehrweglösungen eine grosse Verantwortung.

Wiederverwendbares Geschirr ist ein wichtiger Faktor bei der Bekämpfung der Plastik- und Wegwerfkrise. Doch Luzern und besonders Zug schneiden in einem schweizweiten Städteranking von Greenpeace Schweiz mittelmässig bis schlecht ab.

Die Förderung von Mehrweglösungen im städtischen Raum spielt eine wichtige Rolle im Kampf gegen Plasikmüll. Besonders bei öffentlichen Veranstaltungen oder bei Take-Away-Restaurants ist das Potential für Mehrweggeschirr hoch. Doch gemäss einer Studie von Greenpeace Schweiz schöpfen viele Schweizer Städte dieses Potential bislang kaum aus. So auch Luzern und Zug.

Luzern belegt im Greenpeace-Ranking einen Mittelfeldplatz und habe zwar bereits «umfangreiche Regelungen» zur Förderung von Mehrweglösungen in einigen Bereichen getroffen. In anderen Bereichen seien die Bemühungen jedoch bislang «unzureichend».

Zug hingegen habe bei der Förderung von Mehrweggeschirr bisher «keine nennenswerten Massnahmen» getroffen. Am anderen Ende des Rankings werden Basel und Bern als Vorreiter bei der Förderung von Mehrweglösungen bezeichnet.

StadtGreenpeace-Note
Basel5.5
Bern5.0
Fribourg4.0
St. Gallen4.0
Lausanne3.5
Sitten3.5
Luzern3.5
Neuenburg3.0
Genf2.5
Frauenfeld2.0
Chur2.0
Zürich2.0
Zug2.0
Schaffhausen2.0

Das Greenpeace-Ranking Schweizer Städte bei der Förderung von Mehrweglösungen.

Pro Kopf und Jahr produziert die Schweiz im europäischen Vergleich am viertmeisten Abfall. Darum haben die Städte eine grosse Verantwortung, um mit Mehrweglösungen die Zunahme von Plastikmüll zu bekämpfen. Nicht nur an öffentlichen Veranstaltungen sollte Mehrweggeschirr gemäss Greenpeace stärker gefördert werden. Auch in städtischen Kantinen oder in öffentlichen Institutionen, wie zum Beispiel Schwimmbädern oder Museen, sollten die Städte vermehrt auf Mehrweggeschirr setzen.

Die Studie weist zudem darauf hin, dass Geschirr aus Ersatzmaterialien wie Papier oder Karton «die falsche Lösung» seien, um die Wegwerfkultur in der Schweiz zu durchbrechen. Dafür brauche es zwingend wiederverwendbare, also abwaschbare Materialien.

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