Ärger um Oberen Postplatz

Stadt Zug lüftet Geheimnis um Metall-Abschrankungen

Inzwischen wurden die Metallgitter von der Stadt entfernt. (Bild: bho)

Der Zuger Postplatz hat in den letzten paar Monaten für rote Köpfe gesorgt. Seit Mai standen mysteriöse Metall-Absperrungen um den Platz, sehr zum Missfallen von Anwohnern und Politikern. Auf Anfrage von SVP-Gemeinderäten erklärt der Stadtrat den Grund dahinter: Bauarbeiten.

Die Metall-Abschrankungen, die den Postplatz im Zentrum von Zug säumten, waren bei Anwohnerinnen nicht gern gesehen. Deshalb forderten die zwei SVP-Gemeinderäte Jürg Messmer und Bruno Zimmermann vom Stadtrat Antworten zu deren Hintergrund. Die Nachforschungen von zentralplus hatten gezeigt, dass dieser anscheinend nicht richtig kommuniziert wurde (zentralplus berichtete).

Messmer selbst mutmasste, dass die Schranken Kinder davon abhalten sollten, während Kunstausstellungen auf den Platz zu laufen. Benachbarte Geschäftsbetreiberinnen vermuteten sie als Massnahme gegen Handwerker, die darauf parkieren würden. Die Antwort der Stadt Zug zeigt: richtig lagen letztere.

Inoffizieller Baustellenparkplatz

«Der obere Postplatz wurde als inoffizieller Baustellenparkplatz für zwei private Bauvorhaben in der unmittelbaren Nachbarschaft in Beschlag genommen», schreibt die Stadt Zug. Dies habe zu Schäden am Mobiliar, Behinderungen von Passantinnen und mehreren Beschwerden geführt. Andere Massnahmen seitens der Stadt hätten nicht gewirkt, weshalb die Stadt zu den temporären Abschrankungen gegriffen hatte.

Da das Ende der Bauarbeiten absehbar sei, wolle man auch nicht kurzfristig andere Absperr-Konstruktionen wie die von Messmer vorgeschlagenen Metallketten nutzen. Die Gitter wurden jedoch inzwischen entfernt, so der Stadtrat. Auf das Konzept des Postplatzes angesprochen, schreibt die Stadt wie folgt: «Der Stadtrat erkennt
den Mehrwert in der klaren und funktionalen Aussenraumgestaltung, die eine vielfältige Nutzung des
Platzes erlaubt.»

Zur Belebung des Platzes setze die Stadt auf zwei Dinge: die Nutzung durch einen zukünftigen Gastrobetrieb im ehemaligen Hauptpostgebäude und die Nutzung als vielseitigen Veranstaltungsort. So sei dieser beispielsweise für Events wie Klimademos, dem Weihnachtsmarkt, einem Jassturnier und Kunstausstellungen verwendet worden. Die geringe Anzahl der Events seit 2019 sei coronabedingt, so der Stadtrat.

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