Weniger Geld für EVZ und Co.

Stadt Zug knausert bei Corona-Hilfsgeldern

Mehr Geld für den Tourismus, weniger für den EVZ. Das beschloss der Grosse Gemeinderat Zug. (Bild: Andreas Busslinger)

Der Grosse Gemeinderat Zug diskutierte an seiner Sitzung am Dienstag gleich mehrmals übers Geld. Während er den Zuger Tourismus künftig stärker finanzieren will, zeigt er sich bei den Corona-Hilfsgeldern weniger grosszügig.

10 Millionen Franken stellte die Stadt Zug im Sommer 2020 bereit, um die finanziellen Folgen der Pandemie auf Gewerbe, Kultur und Sport abzumildern (zentralplus berichtete). Die Gelder aus diesem Fonds verteilte der Stadtrat in mehreren Tranchen. So verteilte die Stadt Zug in der ersten und zweiten Runde rund 6,5 Millionen Franken an Betriebe und Institutionen. Die dritte Tranche stockt nun aber.

Der Zuger Stadtrat hatte vorgesehen, in dieser dritten Runde eine weitere Million Franken zu verteilen (zentralplus berichtete). Über rund 800'000 Franken davon hat aber der Grosse Gemeinderat (GGR) die Kompetenz. Und dieser zeigte sich in seiner Sitzung am Dienstag weniger grosszügig als der Stadtrat. So hatte die Mitte-Fraktion beantragt, den Betrag um 130'000 Franken zu kürzen. Die Mehrheit des GGR stimmte diesem Antrag zu.

Weniger Geld für EVZ und Eisbahn

Im Zentrum der Kritik an der Verwendung des Fonds standen vor allem die Beiträge an den EVZ sowie die Kunsteisbahn Zug (KEB). Beim Corona-Fonds handle es sich um Steuergelder, mit denen sorgfältig umgegangen werden müsse, befand die Mitte. Die GLP, ALG-CSP sowie SP-Fraktion schlossen sich diesem Antrag an. Auch sie kritisierten, dass rund zwei Drittel der Hilfsgelder an den EVZ sowie die KEB fliessen soll.

Einzig die FDP sowie die SVP wollten den vollen Kredit gemäss Vorschlag des Stadtrats gewähren. Eine Kürzung zulasten des EVZ sei ein schlechtes Signal aus dem Stadtparlament, befand die SVP. Letztlich unterlagen die beiden Fraktionen mit ihrem Votum knapp mit 17:19 Stimmen. Der GGR stimmte dem Kürzungsantrag somit zu.

Mehr Geld für den Tourismus

Grosszügiger zeigte sich der Grosse Gemeinderat dafür beim Thema Tourismus. Er stimmte einem Antrag des Stadtrats zu, den jährlichen Beitrag an Zug Tourismus aufzustocken. Demnach soll Zug Tourismus in Zukunft 190'000 Franken statt wie bisher 100'000 Franken aus dem Stadthaus erhalten.

Ausser der GLP unterstützten alle Fraktionen den Antrag des Stadtrats. Die verschiedenen Parteien begrüssen es, dass sich Zug Tourismus künftig stärken auf Individualtouristen und sanften Tourismus ausrichten will. Der GGR stimmte dem Antrag darum deutlich mit 31:4 Stimmen zu.

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