Die Stadt Luzern hat zusammen mit einem externen Büro ihr Logo überarbeitet. Grund ist in erster Linie die Digitalisierung. Zudem soll der Auftritt der Stadt etwas zeitgemässer daherkommen. Kostenpunkt: 80'000 Franken. Kommunikationschef Simon Rimle begründet den Schritt.
Das Logo der Stadt Luzern ist wohl jeder Einwohnerin bestens bekannt. Nicht nur auf den Couverts und dem Briefpapier ist es zu sehen, sondern auch auf Fahrzeugen und der Kleidung von Mitarbeitern der Stadt. Nun wird es angepasst, wie die Stadt am Montag mitteilte. Damit solle das «visuelle Erscheinungsbild geschärft werden».
Das Erscheinungsbild der Stadt Luzern wurde im Jahr 1996 entwickelt. Die Verwaltungsarbeit, die Kommunikationskanäle und das Informationsbedürfnis der Bevölkerung haben sich seither gewandelt», begründet die Stadt den Entscheid.
Einführung geschieht fliessend
Konkret wird das Logo aufgefrischt und es wird künftig nicht mehr in der Mitte eines Briefes, sondern links oben zu sehen sein. Zudem wird auf den Verweis auf die Dienstabteilung verzichtet, von der das Schreiben ausgestellt wurde. Für repräsentative Druckerzeugnisse wird ab 2022 die Schriftart «Neue Haas Unica» eingesetzt.
«Bis das überarbeitete Corporate Design zur Anwendung kommt, dauert es noch etwas. In den nächsten Monaten erfolgt in einer ersten Etappe die Umstellung der digitalen Anwendungen, der schriftlichen Korrespondenz sowie der repräsentativen Druckerzeugnisse», heisst es aus dem Stadthaus. Bis 2022 soll das überarbeitete Corporate Design zum Einsatz kommen. Einige wenige Anwendungen würden allerdings bereits ab Sommer 2021 sichtbar.
Gemäss der Stadt will man Broschüren und ähnliches aber nicht anpassen, nur weil sich das Logo etwas verändert, sondern nur, wenn der Inhalt überarbeitet werden muss. Auch bei der Arbeitskleidung, Fahrzeugen oder Gebäuden werde das neue Logo erst verwendet, wenn sie ersetzt werden müssen, beziehungsweise neu oder umgebaut werden. Das parallele Auftreten des bisherigen und des überarbeiteten CD werde dabei bewusst in Kauf genommen.
Laut Simon Rimle, Kommunikationschef bei der Stadt, wurde das Logo vom Luzerner Designstudio C2F überarbeitet. Inklusive der genannten Anpassungen belaufen sich die Kosten auf rund 80'000 Franken. «Ziel der aktuellen Überarbeitung ist es, das bisherige Corporate Design in die heutige Zeit zu transformieren, ohne dabei den grundsätzlichen Charakter zu verlassen. Die Bürgerinnen und Bürger profitieren zudem von einem zeitgemässen Erscheinungsbild ihrer Stadt», so Rimle.
Altes Logo hielt nicht mit Digitalisierung mit
Die Anpassung des Logos sei aber auch wegen der Digitalisierung nötig geworden. «Es gibt Computeranwendungen, bei denen wir mit dem bisherigen Corporate Design an technische Grenzen gestossen sind. Es geht dabei nicht nur um das Logo, sondern auch um die Schrift.»
So habe der bisherige Schriftzug in einzelnen Anwendungen bereits angepasst werden müssen, weil sich das alte Logo technisch nicht in die neuen digitalen Anwendungen habe überführen lassen. «Sie sehen dies zum Beispiel beim Twitter-Account der Stadt, bei dem der Schriftzug hoch statt quer verwendet werden musste», erklärt Rimle.
Das überarbeitete Logo ermögliche nun eine gleiche Handhabung in allen Grössen und bei allen Verwendungen. Wichtig sei dies, da sich das Informationsbedürfnis der Bevölkerung verändert habe und man folglich die modernen Kommunikationskanäle bedienen müsse.
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Hans Peter Weber, 12.05.2021, 12:29 Uhr Das ist in diese Zeit natürliche für den Erfolg eine Stadt wichtiger als genügend Parkplätze für das Gewerbe!
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterRoland Grueter, 11.05.2021, 17:15 Uhr «Die Bürgerinnen und Bürger profitieren von einem zeitgemässen Erscheinungsbild ihrer Stadt», sagt S. Rimle. – Was für einen Blödsinn! Ebenso gehören die restlichen Argumente in diese Kategorie.
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80’000 Franken für eine Vektorgrafik, RYL?
Ich hab noch 300 Kugelschreiber zu verkaufen. Für 45 Franken das Stück dürft ihr sie auch als «corporate pen» bezeichnen ROFL👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterMichel von der Schwand, 11.05.2021, 09:33 Uhr Auf simap.ch werden solche Aufträge ausgeschrieben. Dazu braucht es keinen Wettbewerb, denn jeder Grafiker oder jede Werbeagentur hat so die Möglichkeit eine Eingabe zu machen.
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Mir ist bewusst dass die 80’000 nicht nur für die Grafikerstellung war. Laut dem Artikel sollte das Stadt Luzern Logo, nicht dem grundsätzlichen Charakter verlassen.
Sprich das CD-Manual war weitgehend bekannt. Das Ergebnis;
na ja, man hätte die alte Rastergrafik umwandeln können, nachzeichnen bzw. automatisch glätten lassen, minimal die Grafik- und Schriftelemente angepasst und das wars.
Auch mit CDM, keine 80’000 Franken wert.
Für 80’000 Franken hätte ein Mensch, täglich in Luzern, über 21 Jahre lang indisch essen können.Ein Wettbewerbspreis, dotiert mit 2500.-, für angehende GrafikerInnen hätte es ebenfalls getan.
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Lucommenter, 10.05.2021, 16:41 Uhr 80’000 Fr Steuergelder verschwendet ohne irgendwelchen Nutzen für Bürger/innen. Bravo Stadt Luzern!
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