Stadt Luzern soll Fachstelle für Gleichstellung einrichten
Die Stadt Luzern unterhält eine Fachstelle für Altersfragen, eine für Berufsbildung oder auch eine für Wirtschaftsfragen – bei der Gleichstellung gibt es hingegen nichts Vergleichbares. Das wollen Grüne, SP und Grünliberale ändern.
Die Stadt Luzern braucht eine eigene Fachstelle für Gleichstellung, findet Grossstadtrat Marco Müller (Grüne). Seine Fraktion verlangt gemeinsam mit der SP und den Grünliberalen in einer Motion die Schaffung einer solchen Stelle, wie sie etwa die Städte Zürich und Bern bereits kennen.
Sie soll sich nicht nur für die Gleichstellung von Frau und Mann einsetzen. Sondern auch für jene von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Intersex- und Trans-Menschen. Erst kürzlich hatte es das Stadtparlament abgelehnt, einem Netzwerk für die Unterstützung der queeren Community beizutreten (zentralplus berichtete).
Die Motionäre argumentieren unter anderem damit, dass es in der Stadt Luzern zahlreiche Anlaufstellen gibt. Etwa für Wirtschafts-, für Familien- oder für Altersfragen. Hingegen fehle bislang eine Fachstelle für Gleichstellung.
Aargau schaffte seine Stelle kürzlich ab
Die Fachstelle würde sowohl Einwohner der Stadt beraten und unterstützen als auch Unternehmen, Organisationen, Verbände und die Verwaltung. Sie soll laut Motion die Arbeit von Kanton und Bund in diesem Bereich ergänzen. Vielerorts sind kantonale Stellen mit Fragen zur Gleichstellung beauftragt. Für Schlagzeilen sorgte zuletzt der Kanton Aargau, der seine Fachstelle für Gleichstellung abschaffte.
In der Stadt Luzern sorgte letztes Jahr ein Stelleninserat von Energie Wasser Luzern für Kritik, in dem explizit eine Assistentin der Geschäftsleitung gesucht wurde. Die Grünen erachteten das als Ausdruck veralteter Rollenbilder und setzten in einem Postulat durch, dass der Stadtrat einen «Aktionsplan Gleichstellung» für die städtischen Unternehmen ausarbeiten soll (zentralplus berichtete).
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