Kriens und Littau in Gefahrenkarte aufgenommen

Stadt Luzern schafft frischen Überblick über Hochwassergefahr

So sieht die aktualisierte Hochwasserkarte aus.

(Bild: screenshot)

Die Stadt Luzern hat die Gefahrenkarte Wasser der Stadt Luzern wurde überarbeitet. Die Gemeinde Kriens und der Stadtteil Littau wurden ergänzt und aufgearbeitet. Neu können die Quellen des Hochwassers genau nachvollzogen werden.

Die Stadt Luzern verfügt bereits seit 2005 über eine Gefahrenkarte Wasser, diese entsprach aber nicht mehr den neusten Anforderungen: In der bestehenden Gefahrenkarte waren zwar die von Überflutung betroffenen Flächen ausgeschieden. Welches Gewässer als Quelle für die jeweilige Überflutungen galt, konnte jedoch nicht nachvollzogen werden. Konkrete Massnahmen zu ergreifen war kaum möglich. Zusätzlich war die Gefahrenkarte Wasser des Stadtteils Littau unvollständig, da die Fusion mit Luzern erst 2010 erfolgte. Die beiden Gefahrenkarten wurden nun für das gesamte Gemeindegebiet Ende 2015 auf den aktuellen Stand gebracht. 

Neu hat auch die Gemeinde Kriens zusammen mit dem Kanton die Gefahrenkarte Wasser für Kriens erarbeitet. Der Krienbach hat einen erheblichen Einfluss auf die Hochwassergefährdung insbesondere der Luzerner Quartiere Neustadt und Kleinstadt, schreibt die Stadt Luzern in einer Mitteilung. Diese Arbeiten waren noch nicht abgeschlossen, weshalb ein Teil der Luzerner Gefahrenkarte unvollständig blieb.

Im Oktober 2017 konnte die Gefahrenkarte Wasser der Gemeinde Kriens fertig erstellt werden. Somit können auch im Neustadtquartier und der Kleinstadt wieder aussagekräftige Angaben zur Gefährdung durch Hochwasser gemacht werden. Am 9. November 2017 wird die neue Naturgefahrenkarte Wasser für die Stadt Luzern auf dem kantonalen Geoportal online für alle einsehbar aufgeschaltet.

Neue Gefahrenherde im Stadtteil Luzern haben sich in letzter Zeit keine herauskristallisiert. In Littau hingegen ist zum Beispiel der Staffeltälibach hinzugekommen. In Zusammenhang mit dem Schulhausneubau Staffeln werden dort nun entsprechende Massnahmen realisiert.

Periodische Nachprüfung nötig

Naturgefahrenkarten zeigen, wo in der Schweiz Siedlungen und Verkehrswege durch Hochwassergefahren, Rutschungen, Sturzprozesse und Lawinen bedroht sind. Sie sind folglich wichtige Instrumente zur Planung und Ausführung von Schutzmassnahmen, speziell in Siedlungsgebieten. Zudem geben sie Auskunft über die zu erwartenden Intensitäten (Ausmass) und die Wahrscheinlichkeit, mit der das Ereignis eintreten kann. Die Gefahrenkarten sind behördenverbindlich, müssen periodisch nachgeführt und die Zonen- respektive Nutzungspläne entsprechend angepasst werden.

Gebraucht werden Gefahrenkarten von den Behörden bei der Beurteilung von Baugesuchen. Zudem dienen sie Liegenschaftsbesitzern als Informationsquelle betreffend möglicher Gefährdungen. Gefahrenkarten dienen ausserdem der Sensibilisierung der Bevölkerung. Die Naturgefahrenkarten werden von den Kantonen in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und externen Spezialisten erstellt. Sie können auf den kantonalen Geoportalen eingesehen werden. 

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