Lichter brennen schon kurz nach Mittag

Stadt Luzern gibt nach: Weihnachtsbeleuchtung darf früher an

Die Luzerner Weihnachtsbeleuchtung wie hier in der Hertensteinstrasse sorgt für Diskussionen.

(Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Lange waren die Fronten verhärtet, jetzt gibt’s bezüglich Weihnachtsbeleuchtung eine Einigung – sie gilt bereits auf die kommende Adventszeit. Die Stadt kommt dem Verein Weihnachtsbeleuchtung bei den Einschaltzeiten entgegen. Die Lichter dürfen früher an, dafür ist etwas früher Schluss.

Es war der Aufreger in sozialen und anderen Medien: Der Verein Weihnachtsbeleuchtung Luzern wollte die Lichter in der Adventszeit schon ab 12 Uhr brennen lassen. Die Stadt Luzern war dagegen – erst ab 16 Uhr sollen die Lichtlein strahlen.

Nun gibt die Stadt nach langem Hin und Her nach. Bereits auf die kommende Adventszeit hat man jetzt einen Kompromiss gefunden. Neu dürfen die Lichter am Nachmittag bereits ab 13.30 statt wie bisher ab 16 Uhr brennen. Dafür werden sie bereits um 23 Uhr wieder ausgeknipst (bisher 24 Uhr). Dem Verein war es wichtig, dass die Lichter nicht erst nach Ladenschluss brennen, sondern dass man in weihnächtlicher Stimmung einkaufen kann.

Stadt kommt Verein entgegen

«Der Stadtrat kommt dem Verein Weihnachtsbeleuchtung Luzern entgegen», teilt die Stadt Luzern am Mittwoch mit. «Er entspricht dem Wunsch des Vereins, dass die neuen Einschaltzeiten bereits ab diesem Jahr gelten.» Die neuen Beleuchtungszeiten gelten vorerst für eine Pilotphase, jedoch mit einer Option auf Verlängerung für die Saison 2017/2018.

«Wir sind froh um das flexible Entgegenkommen des Stadtrates.»

Daniel Wettstein, Präsident Verein Weihnachtsbeleuchtung Luzern

Der Verein Weihnachtsbeleuchtung Luzern koordiniert die Aktivitäten zur weihnächtlichen Beleuchtung der Strassenzüge und Gassen in der Luzerner Innenstadt. Die Kosten dazu tragen hauptsächlich die Stadt, die EWL sowie private Organisationen wie der Verein Weihnachtsbeleuchtung Luzern, die City Vereinigung und die Luzern Hotels.

Das sind die neuen Zeiten der Weihnachtsbeleuchtung
  • Donnerstag, 24. November: 18–23 Uhr
  • Freitag, 25. November bis und mit Freitag, 6. Januar: 6.30–8.30 Uhr (bisher: 6–8 Uhr), 13.30–23 Uhr (bisher: 16 Uhr–24 Uhr)
  • Die Seebrücke wird von 6.30–8.30 Uhr und von 16–24 Uhr illuminiert
Der Verein setzt sich für mehr Flexibilität im Betrieb der Beleuchtung ein. «Wir sind froh um das flexible Entgegenkommen des Stadtrates», sagt Daniel Wettstein, Präsident des Vereins Weihnachtsbeleuchtung Luzern. «Wir werden den Spielraum mit Augenmass nutzen und die Reaktionen für das weitere Vorgehen berücksichtigen.» Bereits im September hatte die Stadt mitgeteilt, dass sie zu einem Kompromiss bereit ist (zentralplus berichtete). Allerdings sollte ein Pilotversuch mit neuen Zeiten ursprünglich erst ab Winter 2017 gelten.

Auch Stimmen gegen Verlängerung

Schon diesen Sommer hatte die Stadt Luzern vorgeschlagen, die Lichter testweise bereits um 14 Uhr anzumachen, wenn man die zusätzlichen Stunden andernorts kompensiert. Daniel Wettstein, Präsident von Weihnachtsbeleuchtung Luzern, tat diesen Vorschlag damals noch als «faulen Kompromiss» ab.

Die Stadt stellte sich auf den Standpunkt, dass einem Kompromiss auch Private und Quartiervereine zustimmen müssten. Und es gebe auch Stimmen, die gegen eine Verlängerung sind, die sich eine besinnlichere Weihnachtszeit wünschen.

Nun wird man bereits in der kommenden Adventszeit sehen können, wie die neue Lösung die Einkaufsstimmung in Luzern beeinflusst. Nach dem Ende der Pilotphase wird es eine Auswertung der Erfahrungen geben. Die Resultate sollen dann in eine künftigen definitive Regelung einfliessen. Die Stadt Luzern und der Verein Weihnachtsbeleuchtung Luzern werden zudem Gespräche für eine weitere Entwicklung der «Weihnachtsstadt Luzern» aufnehmen. 

Eisfeld gerettet – Lichterstreit gelöst

Der Luzerner Stadtrat ist den Liebhabern der Adventszeit und besonders der Weihnachtsbeleuchtung mit diesem Entscheid nochmals entgegengekommen. Zu den Verstimmungen trug einerseits der Umgang mit der Weihnachtsbeleuchtung bei, andererseits stellte sich der Luzerner Stadtrat gegen die Pläne des Vereins «Weihnachten Luzern», das Eisfeld neu beim Pavillon am Quai zu installieren. Dort hätte eine attraktive Weihnachtswelt mit internationaler Ausstrahlung entstehen sollen (zentralplus berichtete). Highlight: die riesige Gästival-Seerose, die zum Weihnachtsstern werden sollte.

Auch wenn aus den Plänen nichts wurde: Immerhin konnte Ende September verkündet werden, dass es das Eisfeld vor dem KKL in diesem Winter wieder geben werde (zentralplus berichtete). Und da jetzt auch die Weihnachtsbeleuchtung länger ran darf, kann die Adventszeit definitiv kommen.

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