Stadt Luzern feiert Energiestadt-Gold-Label

Die Stadt Luzern feiert die Auszeichnung mit dem Energiestadt-Gold-Label. Am 8. November 2013 wurde die Stadt Luzern in Luxemburg zum zweiten Mal mit dem «European Energy Award GOLD» ausgezeichnet für ihr Engagement im Energie- und Klimabereich. Am Samstag wurde das Energiestadt-Gold-Label anlässlich einer Feier dem Stadtrat übergeben.

An der Feier betonte der für das Energie- und Umweltdossier zuständige Stadtrat Adrian Borgula die ökologische und wirtschaftliche Bedeutung einer nachhaltigen Energiepolitik. Das von der Stimmbevölkerung im November 2011 beschlossene Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft sei ehrgeizig, sagte Borgula. Es brauche viel Engagement der Verwaltung, der Wirtschaft und jedes Einzelnen: «Wir müssen die Effizienz von Geräten und Technologien erhöhen, die Nutzung erneuerbarer Energiequellen forcieren, und unseren Lebensstil überdenken.»

Lebensstil ist ausschlaggebend

Dem Thema Lebensstil widmete sich auch Dr. Mathias Binswanger, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz. In seinem Vortrag zum Thema «Glück und Suffizienz» zeigte er auf, dass zunehmender materieller Wohlstand ab einem gewissen Niveau nicht mehr glücklicher macht. Er illustrierte am Beispiel der Pendler-Mobilität, dass zunehmender Konsum die Lebensqualität gar senken kann. Eine Politik, die eine Reduktion der Pendlerströme anstrebe, leiste damit nicht nur einen Beitrag zur Entlastung der Umwelt, sondern auch zur Verbesserung der Lebensqualität, sagte Binswanger.

Ein suffizienter Lebensstil, der dem materiellen Konsum weniger Bedeutung beimisst, stehe allerdings in einem offensichtlichen Widerspruch mit einem Wirtschaftssystem, das grundsätzlich auf Wachstum ausgerichtet sei. In diesem Widerspruch sieht Mathias Binswanger eine zentrale Herausforderung auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft. 

Auf Kantonsebene vorwärts machen

Regierungspräsident Robert Küng stellte die energie- und klimapolitischen Bemühungen der Stadt Luzern in den kantonalen Kontext. Der Energiestadt-Prozess soll im ganzen Kanton beschleunigt, gestärkt und flächendeckend umgesetzt werden, sagte Küng. Das Ziel sei, dass bis 2016 achtzig Prozent der Luzerner Gemeinden zertifizierte Energiestädte seien. Stadtpräsident Stefan Roth nahm den Preis von der Präsidentin des Trägervereins «Energiestadt», Barbara Schwickert, entgegen.

Die Stimmbevölkerung der Stadt Luzern hatte in der Volksabstimmung im November 2011 die Zielsetzungen der 2000-Watt-Gesellschaft beschlossen. Die Auszeichnung mit dem Energiestadt-Gold-Label zeige, dass die Stadt den Volksauftrag umsetzt, schreibt die Stadt in ihrer Medienmitteilung. Um die Bevölkerung für das Thema 2000-Watt-Gesellschaft zu sensibilisieren, verkaufen bis zum 8. Februar 16 Bäckereien auf Stadtgebiet spezielle Energiestadt-Gold-Brötchen. Zudem würden in den Bäckereien zwanzig Goldvreneli verlost.

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