Mehr Natur und neue Uferwege

Stadt lobt den Kanton Luzern für das Reuss-Projekt

Die renaturierte Reuss würde neue Naherholungsgebiete schaffen. (Bild: Visualisierung zvg)

Der Kanton will die Reuss zwischen Emmen und Honau sicherer und naturnaher gestalten – dafür sind fast 200 Millionen Franken nötig. Die Stadt Luzern begrüsst das Projekt, sieht aber noch Optimierungspotential.

Für rund 195 Millionen Franken will der Kanton Luzern die Reuss auf dem 13,2 Kilometer langen Abschnitt vom Reusszopf bis zur Kantonsgrenze sicherer und attraktiver machen (zentralplus berichtete). Ende letzten Jahres hat der Kanton das überarbeitete Projekt «Hochwasserschutz (HWS) und Renaturierung Reuss» öffentlich aufgelegt.

Für die Stadt Luzern ist das Projekt entscheidend, auch wenn ihr Territorium nur am Rande davon betroffen ist. Dennoch begrüsst die Stadt in ihrer Stellungnahme einige Elemente daraus. «Das Projekt ist über den Hochwasserschutz hinaus für die gesamte Agglomeration und damit auch für die Stadt Luzern von sehr grosser Bedeutung», sagt der zuständige Stadtrat Adrian Borgula.

Rasche Umsetzung

«Der Stadtrat ist sehr an einer raschen Umsetzung dieses Projekts interessiert», so Borgula weiter. Er begrüsse etwa die Massnahmen zur Förderung der Biodiversität, auch wenn diese aus Sicht der Stadt nur gerade das Minimum darstellen und deshalb Optimierungen anregt.

Auch die geplanten Uferwege für den Fuss- und Veloverkehr begrüsst der Stadtrat. Der Veloweg entlang der Reuss und besonders die Achse via Sedelbrücke-Sedel sei eine sehr wichtige Zugangsachse in die Stadt Luzern. Es sei darum wichtig, diese Verbindungen in einer guten Qualität aufrechtzuerhalten und gegebenenfalls zu verbessern.

Auf Bypass abstimmen

Die Stadt regt an, gewisse Bauarbeiten am rechten Ufer terminlich mit dem Autobahn-Projekt Bypass des Bundes zu koordinieren. «Ansonsten würden aufwendige temporäre Massnahmen für die Aufrechterhaltung des Entwässerungssystems notwendig», schreibt die Stadt Luzern.

Die Reuss-Sanierung ist notwendig, weil das Hochwasser von 2005 in den Gebieten der Kleinen Emme und der Reuss Schäden von rund 345 Millionen Franken angerichtet hat.

Als nächstes werden allfällige Einsprachen behandelt. Danach bewilligt der Regierungsrat das Projekt und beantragt dem Kantonsrat einen Sonderkredit. Danach ist eine Volksabstimmung nötig. Diese findet voraussichtlich 2022 statt.

Themen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon