Sportvereine müssten Löhne offenlegen

FCL und EVZ bekommen Hilfe – wenn Top-Verdiener auf Geld verzichten

Sportministerin Viola Amherd will die Sportvereine mit 115 Millionen Franken unterstützen. (Bild: zvg)

Bundesrätin und Sportministerin Viola Amherd (CVP) will den Schweizer Sport mit 115 Millionen Franken Soforthilfe à fonds perdu unterstützen. Profitieren könnten davon auch die Innerschweizer Clubs FC Luzern und EVZ – wenn sie in den sauren Apfel beissen würden.

Die Coronakrise beutelt auch die Sportvereine. Nach einer Lockerung anfangs Oktober finden Matches seit den letzten Beschlüssen wieder ohne Publikum statt. Das sorgt für massive Einbussen bei den einzelnen Vereinen.

Wie Bundesrätin Viola Amherd am Mittwochnachmittag verkündete, sollen von insgesamt 175 Millionen Franken 44 Profi-Klubs und 89 Semi-Profiklubs profitieren können – in den Sportarten Fussball, Hockey, Basketball, Volleyball, Handball und Unihockey. Von den 175 Millionen Franken können Kredite in der Höhe von 115 Millionen Franken à fonds perdu ausbezahlt werden – also ohne Rückzahlungsverpflichtung.

Die Bedingungen haben es in sich

Die möglichen Zahlungen sind allerdings an Bedingungen geknüpft: Wenn zum Beispiel der FCL oder der EVZ profitieren wollen, müssten sie die Spielerlöhne offenlegen. Zudem müssten sie den Gutverdienern im Club per sofort den Lohn um mindestens 20 Prozent kürzen. Weiter ist ein 5-jähriger Dividendenverzicht, die Weiterführung der Junioren- und Frauenförderung auf mindestens bisherigem Niveau sowie vollständige Transparenz über die Verwendung der Gelder Pflicht.

Unter diesen Voraussetzungen bleibt es spannend, wie die Clubs reagieren werden.

Darüberhinaus sollen die Beiträge mit einem komplizierten Verteilschlüssel unter Berücksichtigung der Zuschauerzahlen vergangener Jahre und der Ticketpreise an die einzelnen Clubs ausbezahlt werden.

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