Wasserflächenmiete in Kriens verjagt Schulangebote

Die Stadt Kriens hat per Anfang Jahr ein neues Modell zur Verbesserung der Kostendeckung des Hallenbads eingeführt. Erste Rückmeldungen fallen positiv aus. Die Kreisschule kann sich aber nur noch zwei Schwimmkurse leisten.

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Die schlechte Auslastung des Hallenbads des Krauerschulhauses hatte in Kriens nichts mit der Pandemie zu tun. Auch 2019 hatte die Stadt ein Defizit von 522'000 Franken zu decken. Der Kostendeckungsgrad lag bei 20.9 Prozent.

Um diese Zahlen zu verbessern, hat die Stadt auf Anfang Jahr eine Wasserflächenmiete eingeführt. Für private Besuchende des Schwimmbades ändert sich nichts, sie bezahlen den bisherigen Eintrittspreis. Doch die Schulen, Vereine und privaten Anbieterinnen von Wassersport-Aktivitäten erhalten neue Rechnungen.

Kreisschule macht Platz für Private

Ein Viertel der Belegung des Hallenbades fiel bisher auf die Angebote der Kreisschule Kriens. Sie hat nun entschieden, ab Sommer 2022 nur noch den obligatorischen Schwimmunterricht für die 3./4. Klasse anzubieten. Die weiteren Angebote würden mit der neuen Miete zu kostspielig. Die Stadt deutet dies als Möglichkeit, privaten Besucherinnen mehr Platz anzubieten und neue kommerzielle Nutzer anzuziehen.

Für Krienser Vereine weiterhin gratis

In Kriens ansässige Vereine können das Hallenbad wie bisher kostenfrei nutzen. Deren Wasserflächenmiete wird im Rahmen der Vereinsförderung der Stadt intern verrechnet. Ein Angebot konnte die Stadt bereits sicherstellen, weitere Gespräche mit interessierten Nutzerinnen laufen.

Den Behörden ist allerdings klar, dass das Hallenbad nie selbsttragend sein wird. Die neue Betreibungsform ermöglicht aber eine wesentliche Reduktion der Belastung der Stadtfinanzen.