Eine Meisterfeier, die sich sehen liess

So feierten die Fans des EV Zug ihre Helden

Keiner zu klein, ein EVZ-Fan zu sein. (Bild: Andreas Busslinger)

Am Samstag bejubelten die Zuger nicht nur den unschlagbaren EVZ, sondern auch das Ende einer aussergewöhnlichen und nervenaufreibenden Saison. Tausende nahmen am Umzug und an den Feierlichkeiten beim Arenaplatz teil.

Dass der Grossteil der Gewitterwolken an diesem Samstagnachmittag über dem Kanton Zürich blieb und einen Bogen um Zug machte, hat Symbolkraft. Auch die Natur schien die Meinung zu teilen, dass der EVZ noch einmal zünftig gefeiert werden müsse, bevor man die historische, nervenaufreibende Saison hinter sich lässt.

Die Fans des Meisters liessen sich nicht zweimal bitten, sie kamen zu Tausenden in die Stadt und sorgten dafür, dass diese blau-weiss erstrahlte. Zunächst die Strecke zwischen Kolin- und Bundesplatz, später auch der Arenaplatz.

Konfettikanonen und Rauchpetarden

Wer am späteren Nachmittag versuchte, seine Einkäufe an der Bahnhofstrasse zu tätigen, hatte es schwer, von A nach B zu kommen. Eine solche Menge an Menschen hat Zug schon länger nicht mehr gesehen. Sie alle warteten geduldig und zivilisiert auf den Meisterumzug, auf die Spieler, die, vom Lastwagen winkend, durch die Stadt getragen wurden.

Nanu, brennt da wieder die Kantonalbank? Nein, diesmal sind es zum Glück nur Rauchpetarden. (Bild: wia)

Hie und da wurde eine Rauchpetarde gezündet, laut knallten ein paar Glitzerkonfettikanonen; wohlverdienter Glamour für die Lokalhelden.

Zwar sind die Emotionen, die vor rund einer Woche im Kollektiv hochgekocht waren, mittlerweile wieder unter Kontrolle. Das Bedürfnis, den EVZ noch einmal so richtig zu feiern, schien jedoch gross zu sein. Und sie taten es: Fanclubs, Expats, Familien mit schlafenden Winzlingen in Kinderwagen, Senioren und auch einige Politikerinnen suchten den Arenaplatz auf.

Ein letztes Mal diese Saison wurde gemeinsam auf «unseren EVZ» angestossen, sich auf die Schultern geklopft. Auch das eine oder andere Goal musste noch einmal analysiert werden.

Ein gesittetes «Zämesii» fand in Zug am Samstag statt. (Bild: wia)

Dickes, blau-weisses Blut

Landammann Martin Pfister war ebenfalls an der Meisterfeier des EVZ präsent. Mit einer kurzen Rede wandte er sich an die Tausenden Besucher. Pfister sprach vom «Wunder von Zug». «Letzten Sonntag pumpten unsere Herzen dickes, blau-weisses Blut.»

Die Zuger Vize-Stadtpräsidentin Vroni Straub sprach etwas weniger bildlich, dafür mit einer fantastischen Anekdote zum Volk (zentralplus berichtete).

Das Kopfweh ist vergessen, die Nacht auf den 2. Mai nicht

«Sind wir ehrlich, der eine oder andere von uns dachte nach dem 0:3, dass das nichts mehr wird mit dem Meistertitel», sprach der Moderator der Menge aus der Seele. «Nun stehen wir hier. Das Kopfweh vom letzten Montag ist vergessen. Unvergessen jedoch bleibt die Nacht vom 1. auf den 2. Mai.»

Unvergessen bleiben auch die Spieler der Saison 21/22, die unter tosendem Applaus noch einmal den Fans präsentiert wurden. Auffallend laut und lange war dieser, als der verletzte Reto Suri die Bühne betrat.

Der Abend wurde mit Livemusik abgerundet, die vielleicht besten Pommes der Welt zum letzten Mal diese Saison verdrückt, ein letztes «Prost, auf den Meistertitel!», bevor man diese sensationelle Saison hinter sich lässt.

Würde der Krückenträger die Saison wohl als heilsam bezeichnen? (Bild: wia)
Verwendete Quellen
  • Besuch der EVZ-Meisterfeier
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