:focal(658x1280:659x1281)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2023/09/Stadion-Kleinfeld-SC-Kriens-scaled.jpg)
Der SC Kriens darf nicht aus der Promotion League aufsteigen. Die Swiss Football League erteilt ihm die Lizenz für die Challenge League nicht. Am Sportlichen liegt es nicht.
Lange galt der SC Kriens als heissester Anwärter auf den Aufstieg in die Challenge League. Zwar stolperte der Klub am Wochenende über den FC Rapperswil-Jona, Kriens gab sich aber kämpferisch. «Es ist noch nichts entschieden im Aufstiegskampf», sagt der Krienser Sportchef nach dem Spiel gegen Rappi. Schliesslich war es die erste Saisonniederlage im Krienser Kleinfeld.
Nachdem sich der Krienser Verein von seinem beliebten Trainer Gianluca Frontino verabschieden muss, folgt nun die nächste Klatsche. Diesmal aber von der Swiss Football League (SFL). Diese teilt am Montag mit, welchen Klubs sie die Lizenzen für die Saison 2025/2026 erteilt hat. In der Promotion League sind das zwei – und Kriens ist nicht darunter. Dafür der Tabellenerste Rapperswil-Jona und der Tabellendritte, der FC Biel-Bienne.
Fehlende Dokumente?
Der SC Kriens, der Rapperswil-Jona in der Tabelle auf Platz zwei dicht folgt, erhält die Lizenz für die Challenge League in erster Instanz nicht. Diese Lizenzen sind wichtig und nötig, um aufsteigen zu können. Sie sollen einen gewissen Qualitätsstandard bei den Klubs sichern.
Auf die Frage nach den Gründen, wieso Kriens keine Lizenz erhielt, gibt sich die Swiss Football League bedeckt. Lediglich «verfahrenstechnische Gründe» werden genannt. Was das genau heisst, sagt der Verband nicht.
Licht ins Dunkel bringt der Präsident des SC Kriens Werner Baumgartner. Zusammengefasst kann man sagen: Dumm gelaufen. Wie Baumgartner am Telefon sagt, konnten die Vereine in den vergangenen Jahren jeweils noch Dokumente für das Lizenzverfahren nachreichen. In diesem Jahr anscheinend nicht mehr. Der SC Kriens habe zwar alle nötigen Dokumente eingereicht – aber einige erst nach der Frist. Diese seien danach nicht mehr angeschaut worden, weswegen der Verband die Lizenz nicht erteilt habe, schildert Baumgartner.
:focal(50x50:51x51)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2023/09/Werner-Baumgartner-SC-Kriens-SCK-Praesident-scaled.jpg)
Bereits Erfahrung in der Challenge League
«Ein Verfahren ist ein Verfahren», sagt Baumgartner. «Aber natürlich habe ich keine Freude am Entscheid.» In den vergangenen Jahren habe der Verein die Lizenzen stets erhalten. Definitiv ist der Entscheid der SFL noch nicht. Die Vereine können bis am 30. April Rekurs einlegen. Was der SC Kriens auch tun werde, wie Baumgartner ankündigt.
Dass der Aufstieg an der Lizenz scheitern würde, wäre sehr schade. «Wir haben einen riesigen Aufwand für die Dokumentation und auf dem Platz dafür betrieben», so Baumgartner. Da die Dokumente in den letzten Jahren aber stets «verhebt» haben, geht er davon aus, dass der Verein vor der zweiten Instanz erfolgreich sein wird.
Die zweite Liga wäre für den SC Kriens kein Neuland. Bereits ab der Saison 2018/2019 spielte Kriens in der Challenge League. Nach drei harzigen Saisons musste der Verein 2022 jedoch wieder in die Promotion League absteigen (zentralplus berichtete). In der Folge trennte sich der Verein vom damaligen Cheftrainer René van Eck.
- Telefonat mit Mediensprecher von Swiss Football League
- Medienmitteilung der Swiss Football League
- Telefonat mit Werner Baumgartner, Präsident SC Kriens
- Artikel «Luzerner Zeitung»
- Website SC Kriens