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Dem Luzerner Kunstturner Josef «Sepp» Stalder wird posthum eine grosse Ehre zuteil. Er wird in die «International Gymnastics Hall of Fame» in Oklahoma aufgenommen.
Eine Luzerner Kunstturnlegende ist posthum geehrt worden. Josef «Sepp» Stalder vom BTV Luzern gehörte zu den weltbesten Turnern der Nach-Kriegsjahre. Als erster Kunstturner weltweit zeigte er eine Grätsche am Reck – die heute nach ihm benannte «Staldergrätsche». Für dieses Element ist er am Samstag in die «International Gymnastics Hall of Fame» in Oklahoma aufgenommen worden.
Mehr als 70 Jahre nach der ersten Präsentation durch Stalder sei die Grätsche noch immer Teil der Routinen von Kunstturnerinnen, schreibt die Organisation dazu. Obwohl Stalder im März 1991 gestorben sei, sei sein Name noch immer im Munde aller Turner.
Ironischerweise war die Erfindung seines ikonischen Elements ein Unfall: Beim Training wollte sein Teamkollege Walter Rudin eigentlich eine andere Übung machen. Seine Füsse rutschten von der Stange, wobei er in einer Art Grätsche um das Reck schwang. Stalder beobachtete das ganze und entschied, daraus ein Element zu entwickeln. Als er dieses bei den Olympischen Spielen 1948 in London zeigte, gewann er prompt die Goldmedaille. Insgesamt holte Stalder sieben olympische Medaillen für die Schweiz.
- Eintrag in der «International Gymnastics Hall of Fame»