Corona-Test im 3-Tages-Rhythmus droht

Jetzt benötigen EVZ- und FCL-Profis das Covid-Zertifikat

Im Schweizer Eishockey wird das Covid-Zertifikat für die Profis eingeführt – vom Meister EVZ werden alle Spieler und Staff-Mitglieder bis Saisonstart geimpft sein. (Bild: Pascal Muller/freshfocus)

Der Schweizer Eishockey-Verband führt ab nächster Saison die «3G-Regel» für alle Profis und Staff-Mitglieder ein: Diese müssen entweder geimpft, genesen oder getestet sein, um zum Spielbetrieb zugelassen zu werden. Die Super League wird nachziehen müssen. Sie hat die 3G-Regel für einen Stadionbesuch bereits eingeführt.

Warum soll etwas für die Hauptakteure an einem Sportanlass in der Schweiz fakultativ sein, was für einen Zuschauer in den beiden publikumsträchtigsten Mannschaftssportarten Pflicht ist, um Zugang zum Stadion zu erhalten?

Die Rede ist vom Covid-Zertifikat. Dieses stellt sicher, dass die Person entweder zweimal geimpft, von Corona genesen oder in den letzten 72 Stunden negativ getestet worden ist. Sonst wird ihr der Zutritt zum Stadion verwehrt.

Nun macht das Schweizer Eishockey vorwärts: Vor der am 7. September beginnenden National League wird das Covid-Zertifikat für alle Profi-Sportler und Staff-Mitglieder eingeführt. Es wird Voraussetzung sein, um überhaupt zum Spielbetrieb zugelassen zu werden.

Zur Erinnerung: Letzte Saison mussten viele Qualifikationsspiele in der National League verschoben werden, weil Corona bei allen Mannschaften der höchsten Spielklasse nicht bloss einmal ausgebrochen war.

Impfbus vor dem OYM in Cham

Die Einführung des Covid-Zertifikats trifft die Zuger nicht wie ein Naturereignis. Es war schon länger Thema in den Verbandsgremien. Der Meister EV Zug hat sich in den letzten Wochen und Monaten darauf vorbereitet. So ist vor dem OYM, der Trainingsbasis der Zuger in Cham, für die EVZ-Angestellten ein mobiles Impfteam an zwei fixen Terminen vorgefahren.

«Bis in zwei Wochen sind alle unsere Spieler und Staff-Mitglieder geimpft.»

Zugs Sportchef Reto Kläy

Weil kein Arbeitgeber seine Angestellten zum Impfen zwingen kann, werden impfunwillige Eishockeyprofis alle drei Tage zum Corona-Test antraben müssen, um ihr Zertifikat erneuern zu können. Der Spass an diesem Prozedere wird sich wohl in engen Grenzen halten.

EVZ-Sportchef Reto Kläy versichert: «Bis in zwei Wochen sind alle unsere Spieler und Staff-Mitglieder geimpft.» Mit diesem Vorgehen übernehme der Klub auch Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, hält er fest.

FCL: Spieler und Staff-Mitglieder zu zwei Dritteln geimpft

Ein Insider, der seinen Namen nicht in der Öffentlichkeit lesen will, bestätigt zentralplus, dass die Einführung der 3G-Regel für die Fussball-Profis in den höchsten beiden Ligen der Schweiz in wenigen Wochen Tatsache sei. Und zwar analog dem Regime, das im nationalen Eishockey zur Anwendung kommen wird.

«Bei uns sind aktuell zwei Drittel aller Kader- und Staff-Mitglieder geimpft», heisst es beim FCL auf Anfrage. Im Gegensatz zum EVZ geht vom Klub keine Initiative aus, diese Quote zu erhöhen.

Doch für den Cupsieger und seine Liga-Konkurrenten gilt schon bald: Ins Stadion kommt nur, wer die 3G-Regel einhält. Daran haben sich die Tausenden von Zuschauern in Luzern und an weiteren Spielorten schon beim Meisterschaftsstart am letzten Wochenende halten müssen.

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