Das sagt sein Berater über den FCL-Senegalesen

«Ich traue Ndiaye den Sprung in die Bundesliga zu»

FCL-Offensivspieler Ibrahima Ndiaye (links) liefert sich ein Laufduell mit Sions Mickael Facchinetti. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Er ist nicht nur der schnellste, sondern auch der torgefährlichste FCL-Spieler in der laufenden Saison: Neuzugang Ibrahima Ndiaye. Doch wer ist die 21-jährige Rakete eigentlich? Keiner weiss das besser als sein Berater Sascha Empacher.

Im Portefeuille von Empachers Beraterfirma, die ihren Hauptsitz in Deutschland hat, ist Ndiaye auf Platz 9 der wertvollsten Spieler aufgeführt – mit einem geschätzten Marktwert von 800’000 Euro. Das beste Pferd im Stall und die unangefochtene Nummer 1 ist Mohammed Salah vom FC Liverpool. Das Preisschild, das um den Hals des früheren FCB-Spielers hängt, beläuft sich auf 150 Millionen Euro.

Überhaupt fällt auf, dass mehrheitlich Afrikaner das Portefeuille der auf vier Kontinenten tätigen Beraterfirma schmücken. Der Hauptgrund dafür ist, dass «wir einer der wichtigsten Ansprechpartner für Spieler und Vereine in Afrika sind», sagt Geschäftsführer Sascha Empacher.

Ndiaye ist ein «eher introvertierter Typ»

Der auf diese Saison zum FCL gestossene Ndiaye ist 2017 am Afrika-Cup der U20 in Sambia entdeckt worden, als er mit Senegal erst im Final gestoppt wurde. «Wir haben ihn in Ägypten reifen lassen. Diese Entwicklung machen die meisten der von uns betreuten Afrikaner durch. In Europa ist das um einiges schwieriger», erläutert Empacher.

Ndiaye hat er als «eher introvertierten Typ» kennengelernt. «Er ist sicher kein Lautsprecher. Sein Fokus gilt einzig und allein dem Sport.»

Letzteres scheint sich zu lohnen. «Ndiaye ist in den letzten zwei Jahren leistungsmässig richtig explodiert. Er war letzte Saison einer der zwei, drei besten Spieler in der ägyptischen Premier League», erzählt Empacher und erwähnt, dass ein Spieler dieses Formats für gewöhnlich nicht unter 3 Millionen Euro zu haben sei. Ndiaye ist die Ausnahme dieser Regel.

Darum spielt Ndiaye beim FCL

Aber warum ist der FCL der aktuelle Arbeitgeber Ndiayes in der Schweiz? Warum nicht der FC Basel, mit dem Empacher dank Mohamed Salah und Mohamed Elneny schon gute Erfahrungen gemacht hat? Oder YB?

«Meyer verfolgte Ndiayes Entwicklung genau und wusste deshalb, was für einen Spieler er kriegen wird.»

Spielerberater Sascha Empacher

Empacher ist sich sicher, dass sein Klient auch bei einem Spitzenklub der Super League bella figura gemacht hätte. «Es ist ganz einfach so, dass sich Remo Meyer schon vor einem Jahr um den aufstrebenden Ndiaye bemüht und damit einen guten Job gemacht hatte. Im Sommer 2018 flog der Luzerner Sportchef nach Ägypten und beobachtete den Spieler beim Wadi Degla FC», hält Empacher fest. «Meyer verfolgte Ndiayes Entwicklung genau und wusste deshalb, was für einen Spieler er kriegen wird.»

Auch wenn der FCL in der angelaufenen Meisterschaft mit einem Sieg, zwei Unentschieden und drei Niederlagen noch nicht in Fahrt gekommen ist, so scheint Ndiaye eine Bereicherung für Thomas Häberlis Team zu sein. Nicht bloss deshalb, weil er mit zwei Toren in drei Super-League-Einsätzen bereits bester Torjäger einer offensiv überwiegend harmlos aufgetretenen Mannschaft ist.

«Für uns hat oberste Priorität, dass sich Ibrahima in Europa festigt. Für diesen Schritt erachten wir die Super League als geeignet.»

Vielmehr fällt er mit seiner Schnelligkeit auf. Und vor allem auch mit seinem beeindruckend grossen Laufvermögen. Müde scheint der 1,76 Meter grosse und 65 Kilogramm schwere Senegalese überhaupt nie zu werden. «Dahinter stecken Talent und harte Arbeit», sagt Empacher.

Eine FCL-Investition, die sich lohnen könnte

Vertraglich hat sich Ndiaye beim FCL, der am Sonntag in Wohlen (16 Uhr) seine nächste Cup-Partie bestreitet, bis 2023 verpflichtet. «Für uns hat oberste Priorität, dass sich Ibrahima in Europa festigt. Für diesen Schritt erachten wir die Super League als geeignet.»

Entwickelt sich Ndiaye weiter wie bisher, könnte sich die Investition des FC Luzern auszahlen. «Ich traue ihm den Sprung in die Bundesliga oder in eine vergleichbare Meisterschaft zu. Schnelle und torgefährliche Spieler generieren Interesse», weiss Empacher.

In diesem Fall würde es einen Millionen-Betrag auf das FCL-Konto spülen.

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