Ambri bleibt ein Lieblingsgegner der Zuger

Genoni: «Wichtiger Schritt in die richtige Richtung»

EVZ-Goalie Leonardo Genoni (rechts neben seinem Ersatz Luca Hollenstein) hat gegen Ambri 25 von 26 Schüssen abgewehrt. (Bild: Patrick Straub/freshfocus)

Bei allem Respekt vor dem Gegner: Ein Sieg über den HC Ambri-Piotta ist für den EV Zug kein Grund mehr, um in Ekstase zu geraten. Dennoch hat der Leader beim 3:1 über die Tessiner ein Statement abgegeben. Die Zuger können Siege einfahren, ohne dafür tanzen zu müssen.

Eigentlich hätten die Schiedsrichter den Match nach dem ersten Drittel beenden können. Der Sieger war eruiert. 12 Sekunden vor der Pause erzielte Erik Thorell das 1:0. Und wenn der Schwede in Zuger Diensten in diesem Jahr trifft, verbuchen seine Farben den Dreier (zentralplus berichtete). Das war nun schon zum dritten Mal eingetroffen.

Ambri liegt dem EV Zug in dieser Saison. Im vierten Duell holte der Titelanwärter die Punkte 8, 9 und 10. Auf 2,5 Punkte pro Spiel kommt das Team von Dan Tangnes aktuell auch gegen die ZSC Lions. Nur Titelverteidiger Bern ist mit einem Wert von 2,66 der bis anhin grösste Punktelieferant des Tabellenführers.

Eine wichtige Lektion gelernt?

Auch wenn das 3:1 auf einen engen Spielverlauf schliessen liesse, so hatte der EV Zug die Tessiner über weite Strecken im Griff. Er hatte mehr Scheibenbesitz und gestand dem nie aufsteckenden Gegner nur wenige gute Chancen zu. Dafür musste er längst nicht sein bestes Niveau abrufen.

«Mich freut, wie abgeklärt wir das dritte Drittel gespielt haben. Wir sind nicht mehr ins Schleudern geraten», sagte EVZ-Goalie Leonardo Genoni hinterher.

Ist das ein Beleg dafür, dass die Zuger eine wichtige Lektion gelernt haben, um eine echte Chance auf den Gewinn des Meistertitels zu haben?

Drei Punkte für solide Leistung

Grosse und erfolgreiche Mannschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie an einem gewöhnlichen Abend nie ein gewisses Spielniveau unterschreiten und so einen Gegner, der nicht erstklassig spielt, in die Knie zwingen (zentralplus berichtete).

Der EV Zug zog gegen Ambri einen dieser Abende ein. Das Überzahlspiel, sonst eine schnittige Waffe der Zuger, funktionierte nicht. Keine der fünf gegnerischen 2-Minuten-Strafen wurde in ein Tor verwandelt.

«Mit nur einem Gegentor geben wir uns immer eine reelle Chance auf den Sieg.»

EVZ-Goalie Leonardo Genoni

Dafür liess der EVZ auch im Spiel mit einem Mann weniger auf dem Eis keinen Gegentreffer zu. Für eine solide Leistung belohnte er sich letztlich mit drei Punkten.

«So zu siegen mussten wir als Mannschaft erst lernen, indem wir einen Prozess durchliefen», bekannte Leonardo Genoni, fünffacher Meistergoalie. «Gegen Ambri haben wir Selbstbewusstsein ausgestrahlt.»

Nächster Anlauf auf magische Marke

Genonis Vorstellung war ein Schlüssel zum Sieg. Für ihn war es keine einfache Partie. Zum Teil hatte Genoni minutenlang kaum etwas zu tun, bevor er wieder eingreifen musste. Aber er blieb wachsam, machte einen prima Job und kam auf eine Abwehrquote von über 96 Prozent.

«Mit nur einem Gegentor geben wir uns immer eine reelle Chance auf den Sieg», bemerkte Genoni und fügte an, dass die Teamleistung ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gewesen sei.

Ihm passte es nicht, dass der EV Zug im laufenden Monat gegen Servette (1:5) und Biel (5:6 n.V.) viele Gegentreffer kassiert hatte. «Wir hatten den Faden verloren. Im Dezember zeichnete es uns aus, dass wir nur wenige Gegentreffer zuliessen», sagte Genoni.

Den Aufwärtstrend kann der Titelanwärter am Samstagabend im Emmental verfestigen. Wird der EVZ zum ersten Mal in seiner Klubgeschichte 100 Punkte in einer Qualifikation schaffen?

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