Der FC Luzern holt wichtige Punkte gegen den Abstieg

FCL: Super-Joker Varol Tasar sticht erneut

Varol Tasar umspielt FCZ-Torhüter Yanick Brecher und erzielt das Tor zum 2:1. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Im Abstieg-Duell mit dem FC Zürich zeigt der FC Luzern Courage und gewinnt nach einem frühen Rückstand mit 3:1. Wieder einmal hiess der Mann des Spiels Varol Tasar und wieder einmal machte FCL-Chefcoach Fabio Celestini mit seiner Einwechslung alles richtig.

Varol Tasar ist der unbestrittene «Super Joker» der Super League. Kein anderer Spieler ist von der Bank kommend so gefährlich wie der Flügelspieler des FC Luzern. Bei zwölf Einwechslungen schlagen für ihn in dieser Saison bereits fünf Tore und vier Vorlagen zu Buche.

Sein «Tor» gestern gegen den FCZ gilt übrigens offiziell als Assist, weil FCZ-Verteidiger Becir Omeragic noch mit der Fussspitze am Ball war. Dass er nun «nur» ein Assist und kein Tor in seine persönliche Statistik eintragen kann, dürfte dem Mann mit der Achterbahn-Karriere (zentralplus berichtete) aber herzlich egal sein.

Zu gross ist bei ihm die Freude über die drei Punkte gegen den Abstieg: «Ich bin sehr glücklich, dass ich der Mannschaft mit meinem Tor helfen konnte. Es sind extrem wichtige Punkte für uns», meinte Tasar nach der Partie gestern.

Tasar-Tore bedeuten für den FCL Punkte

Wie bereits am vergangenen Mittwoch gegen Lausanne war der 24-Jährige mit seinem Torerfolg der «Man of the Match». Die individuelle Betrachtung seiner Treffer der Saison 2020/2021 verrät, wie enorm wichtig die eingewechselten Tasar-Tore für den FCL sind:

  • 12.12.20 FC Sion-FCL (1:2): Tasar wird in der 80 Minute bei Stand von 1:1 eingewechselt. Nur vier Minuten später knallt er den Ball Volley zum völlig verdienten FCL-Sieg in die Maschen.
  • 21.02.21 FC Lugano-FCL (2:3): In der 53. Minute eingewechselt, dreht Tasar praktisch eigenfüssig mit seinen beiden Toren zum 2:2-Ausgleich und 3:2-Siegtreffer die Partie.
  • 07.03.2021 FCL-FC St. Gallen (4:2): Beim grandiosen Comeback-Sieg gegen den FC St. Gallen steht Tasar in der Startelf und steuert ein Assist und einen verwandelten Penalty zum 4:2-Endstand bei.   
  • 21.04.2021 FCL-FC Lausanne (1:0): In der 71. Minute für Dejan Sorgic eingewechselt, sichert Tasar dem FCL in der 90. Minute mit einem schönen Lupfer drei Punkte.
  • 25.04.2021 FCL-FC Zürich (3:1): Der Flügelspieler ist ab der 66. Minute mit von der Partie und provoziert elf Minuten später ein Eigentor von FCZ-Verteidiger Omeragic.

Ohne Tasar grüsst der FCL vom Tabellenende

Ganze zwölf Punkte sind Tasars spielentscheidende Tore nach Einwechslung in dieser Saison bereits wert. Ohne diese Treffer stünde der FCL mit nur 27 Punkten noch hinter dem FC Sion an letzter Stelle in der Super-League-Tabelle.

Auffällig ist aber auch Tasars weit weniger erfolgreiche Startelf-Statistik. 14-mal spielte er in dieser Saison von Beginn an, ein Tor oder Assist gelang ihm dabei einzig bei der Aufholjagd im März gegen den FC St. Gallen.

Bezeichnend ist ausserdem, dass er in den meisten dieser Startelf-Partien oft früh Feierabend hatte. In seinen 14 Einsätzen von Beginn an wurde er zehnmal ausgewechselt, davon achtmal bereits vor der 70. Minute.

Der Tiefpunkt war im ersten Duell der Saison mit dem FCZ, als Tasar mit einem kapitalen Fehlpass das 0:1 und eine rote Karte gegen Lucas Alves einleitete und bereits in der 29. Minute ausgewechselt wurde.

Tasar ist für Schürpf und Celestini ein «Game Changer»

Ein Radio-Reporter will darum nach der Partie gegen den FCZ vom Matchwinner wissen, ob ihn nun Chefcoach Celestini bewusst nie mehr in die Startelf nominiert. Da muss Tasar lachen und meint: «Ich will natürlich immer von Beginn an spielen, keine Frage. Es läuft gerade ziemlich gut und ich fühle mich definitiv bereit für mehr Einsatzzeit.»

Die Frage ist: Sticht denn der Super-Joker auch in der Startelf? Teamkollege Pascal Schürpf hat da keine Bedenken: «Varol ist unglaublich! Game Changer wie er sind Gold wert für eine Mannschaft. Ich würde es Varol gönnen, wenn er bald wieder einmal von Beginn an auf dem Platz steht.»

Vielleicht wird das schon am nächsten Samstag in Vaduz (18:15) zur Realität. In der Partie gegen den zweitletzten der Super League wird nämlich Teamkollege und Flügelpartner Pascal Schürpf gesperrt fehlen.

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon