Bei Ricardo verkauft ein Sammler ein angeblich von Ardon Jashari getragenes FCL-Trikot. Doch die Anzeige wirft Fragen auf.
Denn beim genaueren Studieren des Angebots fällt einerseits die Grösse des Trikots auf: XL. Ob Jashari beim FCL tatsächlich extragross trug? Mit seinen 1,81 Meter gehörte er letzte Saison in der Mannschaft zum kleinsten Drittel. Doch auf Nachfrage bei seinem einstigen Arbeitgeber wird die Konfektionsgrösse bestätigt. Das Trikot scheint echt zu sein.
Für die Echtheit des Angebots spricht auch die hohe Kundenzufriedenheit, die der Verkäufer auf Ricardo geniesst. Sie beträgt fast 95 Prozent. Besonders glücklich war ein Käufer, der in einer Rezension schrieb: «Trikot in tipptoppem Zustand (und mit Perskindol-Geschmack) erhalten.»
Hoher Preis bei Jasharis Trikot kein Tippfehler
Wiederum stutzig macht der Preis. 850 Franken will der Sammler für das Jashari-Trikot. Damit spielt der 22-Jährige Mittelfeldspieler in derselben Liga wie der Ex-Luzerner Remo Freuler oder Nati-Kollege Ricardo Rodriguez.
Mehrere erstaunte Nutzer kommentieren darum die Anzeige und vermuten, dass es sich beim hohen Preis um einen Tippfehler handelt. Der Sammler stellt klar, dass dem nicht so sei, Interessierte aber jederzeit tiefere Gegenangebote machen könnten.
Ob der Preis von 850 aber nicht so sehr abschreckt, dass potenzielle Käuferinnen gar nicht erst versuchen, das Trikot zu ergattern, wird sich zeigen.
So teuer werden Trikots bei Ricardo verkauft
Verglichen mit anderen FCL-Trikots, die auf Ricardo angeboten werden, hebt sich das von Ardon Jashari preislich ab. Das Zweitteuerste kostet weniger als 500 Franken – und dürfte so teuer sein, weil es rund dreissig Jahre alt ist und somit Vintage-Charakter hat. Das günstigste FCL-Trikot startet bei einem Mindestgebot von 25 Franken.
Keine Chance hat Jashari hingegen im Vergleich mit Fussballern wie Kilian Mbappé, dessen Trikot bei demselben Anbieter für 5000 Franken zu haben wäre. Und wer eines mit der Unterschrift von Diego Maradona möchte, zahlt bei einem Sofortkauf 13'000 Franken.
- Anzeige auf Ricardo
- Schriftlicher Austausch mit Markus Krienbühl, Mediensprecher des FC Luzern