FCL sucht weiterhin nach Transportlösung für Gästefans
:focal(893x907:894x908)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2024/07/EAB-FC-Luzern-FCL-Fans-Servette-Engelberger-Autobetriebe-scaled.jpeg)
Die Engelberger Autobetriebe haben am Sonntag die Gästefans des Servette FC vom Bahnhof zum Stadion auf der Allmend hin- und wieder zurücktransportiert. Doch bis Ende August muss der FCL eine Alternativlösung parat haben – ansonsten müssen die Gästefans wieder marschieren.
Die Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) fuhren am Sonntagnachmittag zum Auftakt des FC Luzern in die neue Super-League-Saison scharenweise FCL-Fans zum Stadion auf der Allmend und wieder zurück in Richtung Stadtzentrum. Doch für den Transport der Gästefans, den Genfer Anhängerinnen des Servette FC, kamen die Engelberger Autobetriebe (EAB) auf.
Denn die VBL hatten die Transportvereinbarung mit dem FCL Ende 2023 gekündigt. Sie wollen rund um die Heimspiele des FCL keine Gästefans mehr transportieren – und so ihr Personal vor pöbelnden und gewalttätigen Gästefans schützen (zentralplus berichtete).
:focal(50x50:51x51)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2022/01/bus2.jpeg)
Damian Stampfli, Betriebsleiter der EAB, meldet sich nach dem ersten FCL-Heimspiel bei zentralplus. Er zieht ein positives Fazit zum Einsatz am Sonntag. Wie erwartet, reisten etwas mehr als 300 Gästefans an. Stampfli sagt: «Der komplette Einsatz hat reibungslos funktioniert, alle Fahrzeuge sind ohne nennenswerte Schäden zurück nach Engelberg überführt worden.»
Wer künftig Gästefans zum Stadion des FCL transportiert, bleibt unklar
Begleitet wurden die Busse von Fahrzeugen der Luzerner Polizei. Dabei sei die Stimmung in den Bussen beim Transport der Gästefans «sehr gut» gewesen, sagt Stampfli. Das Personal – allesamt Buschauffeurinnen, die sich freiwillig für die Extrafahrten gemeldet hatten – habe sich darum auch nie unwohl gefühlt.
Dennoch bleibt die Zukunft der Zusammenarbeit mit dem FCL unklar. «Ob und in welchem Ausmass wir den FCL in Zukunft unterstützen, werden wir zur gegebenen Zeit entscheiden», sagt Stampfli. «Wir können uns eine weitere Zusammenarbeit vorstellen, jedoch nur als zusätzliche Unterstützung.» Kommen mehr Gästefans als am Sonntagnachmittag, müsste der FCL aus Kapazitätsgründen ein zweites Transportunternehmen hinzuholen.
FCL führt weiterhin Verhandlungen
Wie Stefan Wolf, Präsident des FC Luzern, gegenüber zentralplus erklärt, würden noch immer Verhandlungen mit Transportunternehmen geführt. Dabei gehe es um eine dauerhafte Lösung für den Transport von Gästefans. Eine Lösung, die über die gesamte Saison hinweg Bestand hat. «Doch ein Vertrag wurde noch nicht unterzeichnet», sagt Wolf.
Für das nächste Heimspiel dürfte die Transportfrage in den Hintergrund rücken. Denn Anfang August reist mit dem FC Sion eine Mannschaft an, deren Fans ohnehin mit dem Car direkt vors Stadion chauffiert werden.
Mit deutlich mehr Fans und der Anreise mit einem Extrazug ist hingegen zu rechnen, wenn der FC Winterthur Ende August auf der Luzerner Allmend zu Gast ist. Hat der FCL bis dann keine Lösung parat, dürfte es zu einem Fanmarsch durch die Stadt Luzern kommen. Ein Szenario, das vielen Involvierten gegen den Strich geht (zentralplus berichtete).
- Schriftlicher Austausch mit Damian Stampfli, Betriebsleiter der Engelberger Autobetriebe
- Schriftlicher Austausch mit Stefan Wolf, Präsident des FC Luzern