Kaum Trauer ob der Trennung

FCL und Stürmer Joaquín Ardaiz machen Schluss

Als Joaquín Ardaiz beim FCL unterschrieb, standen die Zeichen noch auf «verliebt». (Bild: FCL)

Joaquín Ardaiz verlässt den FC Luzern per sofort. Es war eine unglückliche Romanze, die den Uruguayer und den Fussballclub verband.

Er trug die Vorschusslorbeeren gerne, wurde ihnen aber nur verbal gerecht. Als Joaquín Ardaiz im Sommer 2022 zum FCL gestossen ist, herrschte in der Innerschweiz Euphorie. Das Überstehen der Barrage hatte alle im und um den Verein zusammengeschweisst. Und mit Ardaiz verpflichtete Sportchef Remo Meyer einen potenziellen «Bomber», den Torschützenkönig der vorangehenden Challenge-League-Saison.

Gegenüber zentralplus sagte der heute 25-jährige Uruguayer im Vorstellungsinterview, er habe etwas von einem «coco loco» habe, von einem verrückten Vogel. Verrückt war aber auch die Forderung des FCL-Trainers Mario Frick: Er erwarte von seinem neuen Stürmer 15 bis 20 Tore.

Ardaiz nahm die Herausforderung an – und versprach, in seiner ersten Super-League-Saison beim FC Luzern sogar mehr als 20 Tore schiessen zu wollen (zentralplus berichtete).

Mehrere hunderttausend Franken für fast nichts

Den Transfer des Stürmers liess sich Remo Meyer mehrere hunderttausend Franken kosten. Gelohnt hat sich das Geschäft aber nicht. Denn Joaquín Ardaiz sollte beim FCL – anders als zuvor in Schaffhausen – nicht auf Touren. In der Vorrunde schoss er nur gerade ein Tor. Darum lieh Meyer ihn Anfang letzten Jahres an den FC Winterthur aus, wo er immerhin fünfmal traf und viermal auflegte.

Doch zur Rückkehr nach Luzern kam im Sommer 2023 nicht. Denn Mario Frick hatte seine Mühen mit dem Stürmer, warf ihm Disziplinlosigkeiten vor. Erneut entschied man sich beim FCL für ein Leihgeschäft. Ardaiz wechselte in die zweite türkische Liga, zu Sanliurfaspor. Doch auch dort wurde er nicht glücklich. Nur einen Monat nach seinem ersten Einsatz für den Club riss er sich das Kreuzband.

Joaquín Ardaiz verlässt den FCL frühzeitig

Von der Verletzung hat er sich offenbar nie richtig erholt. Joaquín Ardaiz befinde sich noch immer im Aufbautraining, teilt der FCL mit. Dieses werde der Uruguayer in seiner Heimat fortsetzen, um baldmöglichst wieder auf den Fussballplatz zurückkehren zu können.

Den bis nächsten Sommer laufenden Vertrag haben Remo Meyer und Joaquín Ardaiz aufgelöst.

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