Runder Tisch mit Fanvertretern

FCL-Fans schlagen Alpstaeg Aktien-Deal vor – ohne Erfolg

Die Fans haben vorgeschlagen Bernhard Alpstaeg das Aktienpaket von Walter Stierli (links) abzukaufen. (Bild: Daniel Good/freshfocus)

Fan-Vertreter der Aktion «zäme meh als 52 Prozent» und die Familie Alpstaeg haben sich in Luzern zu einem runden Tisch getroffen. Dabei haben sie nach einer Lösung zum Aktienstreit gesucht – jedoch vorerst ohne Erfolg.

Der Dialog am Mittwochabend sei «konstruktiv, aber ergebnislos» verlaufen, wie die Fan-Aktion «zäme meh als 52 Prozent» in einer Medienmitteilung schreibt. Anwesend gewesen sind Bernhard und Giulia Alpstaeg, Sprecher Sacha Wigdorovits, Fan-Vertreter und alt-Stadtrat Ruedi Meier und Verwaltungsrätin Rosie Bitterli als Moderatoren. Der Schritt folgt, nachdem sich Bernhard Alpstaeg vor Kurzem für sein Interview entschuldigt hat (zentralplus berichtete).

In einem ersten Teil des Abends habe Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg seine Perspektive des Konflikts erläutert. Seine Sicht sei für die Fans zwar «aufschlussreich», trotzdem habe er nicht alle Fragen «überzeugend beantwortet». So beispielsweise Fragen zum Verkauf der Stierli-Aktien oder der Vorwürfe gegen Sportchef Remo Meyer.

Anschliessend haben die FCL-Fans dem Mehrheitsaktionär einen Aktiendeal unterbreitet: Sie kaufen Alpstaeg die Stierli-Aktien für 500'000 Franken ab und verteilen sie unter dem FCL-Publikum. Die Fans bezeichnen das Angebot «im Sinne des FCL», wobei Alpstaeg keinen finanziellen Verlust erleiden würde. Gleichzeitig haben sie angeboten, unter bestimmten Voraussetzungen eine Zuwahl von Giulia Alpstaeg in den Verwaltungsrat zu unterstützen. Doch die Familie Alpstaeg habe das Angebot ausgeschlagen, wie die Aktion schreibt.

Auch wenn das erste Gespräch ergebnislos verlaufen ist, haben die Teilnehmerinnen der Gesprächsrunde vereinbart, weiterhin in Kontakt zu bleiben.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Mac Tanner (das Original)
    Mac Tanner (das Original), 19.01.2023, 09:07 Uhr

    Ich bin mir wirklich nicht ganz sicher, ob es den «Fans» bewusst ist, dass diese Aktien auch Verpflichtungen nach sich ziehen……. In 9 von 10 Jahren macht jeder Super-League-Klub in der Schweiz Verluste. Diese Verluste werden in der Regel durch die Aktionäre gedeckt. Nun spricht man in diesem Jahr von einem Verlust von 5 Mio. CHF. Also müssten die Fans bei einem 25%-Paket sich mit 1,25 Mio. CHF daran beteiligen. Angenommen, diese 25% verteilen sie unter 1’000 Fans, so würde das bedeuten, dass jeder Fan mit einer Aktie allein in diesem Jahr zusätzlich 1’250 CHF bezahlen müsste. Falls das prophezeite Defizit von 30 Mio. CHF eintritt, so trifft es jeder dieser 1’000 Fan-Aktionären mit 7’500 CHF. Schaue ich mir nun die Kaufkraft der Pyro-Parlööri-Gruppierung (welche mit der 52%-Propaganda quasi identisch ist) auf den Stehplätzen an, welche sich alljährlich die ABO-Card am Futter absparen müssen, dann stellt sich bei mir zwangsläufig die Frage, wie das mit der finanziellen Beteiligung gehen soll? Fussball in der Schweiz wird immer ein Verlustgeschäft bleiben!

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    • Profilfoto von Christian Scherrer
      Christian Scherrer, 19.01.2023, 11:43 Uhr

      Die Haltung, dass Aktionäre resp. Investoren für ein Defizit aufkommen müssen, ist bereits störend. Der FC Luzern ist ein Unternehmen mit einer operativen Führung. Diese Personen nehmen Einfluss auf das operative Geschäft und sind angehalten, dieses wirtschaftlich und rentabel zu führen. Es stellt sich die Frage, ob die aktuelle Führung dazu in der Lage ist. Die Tatsache, dass Herr Alpstaeg als Verwaltungsrat aktiven Einfluss auf das operative Geschäft genommen hat oder immer noch nimmt, beantwortet diese zentrale Frage doch sehr klar. Somit ist eine Umverteilung eines Aktienpaketes wohl kaum die richtige Lösung.

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