FCL-Fans verkaufen «Spezial-Artikel» für Polizeikader
Die FCL-Fanorganisation USL ist wütend. Die Luzerner Polizei soll ihr verboten haben, einen Stand mit Fanartikeln im Stadion zu betreiben. Nun folgt die Rache.
Von «Schikane» spricht die kurvennahe FCL-Fanorganisation USL in einem neuen Beitrag, der vor dem Heimspiel gegen Sion am Samstagabend auf ihrer Website online ging. «Die Luzerner Polizei hat über den Sommer entschieden, dass der USL-Stand innerhalb des Stadiongeländes nicht mehr bewilligt werde.» Der Stand am Eingang zur Kurve störe angeblich die Sicherheitskontrollen, habe die Polizei argumentiert.
Für die Fans vom USL ein klares Zeichen, dass die Polizei Blau Weiss vorverurteilt. «Wer Farben des FC Luzern trägt, muss in der letzten Zeit unbegründete Polizeikontrollen über sich ergehen lassen.» Mit dem Verbot drehe die Luzerner Polizei an der «Eskalationsspirale».
Im März hatte die USL den «Runden Tisch Fussball» verlassen, an dem Kanton, Polizei und Fangruppen nach Lösungen suchen sollten, um Ausschreitungen einzudämmen. USL argumentierte, dass Kollektivstrafen, wie sie Sicherheitsdirektorin Ylfete Fanaj (SP) befürwortet, einem echten Dialog im Weg stünden. Die Luzerner Regierungsrätin bedauerte den Entscheid der Fanorganisation (zentralplus berichtete).
Beim USL-Stand scheint es nun eine Wende gegeben zu haben. «Nach Interventionen der USL, des FC Luzern und weiterer vernünftiger Stimmen wurde das Verbot aufgehoben», steht im Beitrag am Samstag. Nun kündigt die USL an, am Samstag einen «Spezial-Artikel» im Sortiment zu haben – für «sämtliche Kadermitglieder der Luzerner Polizei».
- Mitteilung der FCL-Fanorganistation USL