Initiative polarisiert

zentralplus plus Dieser Liberale attackiert die Mitte für Fangewalt-Ideen

Andreas Bärtschi lässt an den Initianten kein gutes Haar. (Bild: kok/zvg)

Die Fangewalt-Initiative der Mitte-Partei verstösst gegen Grundrechte, findet der Regierungsrat. Ihr Vorschlag sei unterkomplex, schiesst nun FDP-Vizepräsident Andreas Bärtschi.

Vor einem Jahr feierte die Luzerner Mitte noch die Lancierung der Fangewalt-Initiative. Doch der Regierungsrat versetzte der Euphorie der Initiantinnen am Dienstagmorgen einen Dämpfer. Ein Teil der Initiative verstosse gegen Grundrechte, der andere Teil sei schlicht nicht «zielführend», um das Problem der Fangewalt zu lösen. Dies erklärte Sicherheitsdirektorin Ylfete Fanaj gegenüber zentralplus.

Doch damit nicht genug. Die Mitte erhält von keiner anderen Partei Unterstützung für die Initiative. Stattdessen wird sie von der FDP nun mit schweren Vorwürfen eingedeckt. Der 33-jährige Vizepräsident der Liberalen, Andreas Bärtschi, attackiert.

zentralplus: Herr Bärtschi, letzten Frühling gabs von der FDP Luzern kein Statement für zentralplus zur Fangewalt-Initiative – aus Angst, bei den Wahlen im Herbst 2024 Stimmen zu verlieren?

Andreas Bärtschi: Das Thema Fangewalt beschäftigt nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die FDP. Gleichzeitig sagten wir im Kantonsrat schon, dass wir mit der Fangewalt-Initiative nichts anfangen können. Obschon dies nicht der populären Meinung am Stammtisch entspricht.

zentralplus: Warum können Sie mit der Initiative nichts anfangen?

Bärtschi: Die Initiative verspricht fälschlicherweise, mit einer Schwarz-Weiss-Lösung die Fangewalt zu stoppen. Das ist peinlich, populistisch und nichts anderes als Symbolpolitik.

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