Grosser Sieg für Luzern in Sion

Der FCL macht den Kampf um direkten Ligerhalt zum Krimi

Der Jubel von Torschütze Marvin Schulz nach dem 2:0 für den FC Luzern – Ibrahima Ndiaye ist sein erster Gratulant. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Kommt der FC Luzern doch noch um die Barrage herum? Mit dem 3:1 in Sion hat er zwei Runden vor der Endabrechnung punktemässig mit GC gleichgezogen und liegt noch einen Zähler hinter den Wallisern. Jetzt herrscht Hochspannung!

FCL-Cheftrainer Mario Frick und die grossen Spiele – bis jetzt wollten sie einfach nicht zu seinen Gunsten enden (zentralplus berichtete). Aber das gehört seit diesem Mittwochabend der Vergangenheit an. Seine Mannen haben in einem weiteren eminent wichtigen Spiel dem Druck standgehalten und den dritten Sieg in Serie eingefahren.

Nun befinden sich die Luzerner mental im Aufwind und haben das Momentum auf ihrer Seite, um Barrage-Platz 9 noch abtreten zu können. Vor dem Hintergrund des Saisonverlaufs mit dem letzten Platz zur Winterpause haben sie alles zu gewinnen – die Grasshoppers, die heute in Basel antreten müssen – und die Walliser hingegen alles zu verlieren.

Der FCL wird am Donnerstag in einer Woche zu Hause YB empfangen und zum Schluss gegen den Meister FC Zürich im Letzigrund antreten müssen (zentralplus berichtete). GC tritt zu Hause noch gegen St. Gallen und auswärts gegen YB an. Sion muss noch zu Absteiger Lausanne und trifft zum Abschluss vor eigenem Publikum auf Servette.

Sorgic mit der Initialzündung für den FCL

Der FCL war gegen Sion die cleverere und über weite Strecken auch bessere Mannschaft. In der 35. Minute gab Dejan Sorgic mit einem Kopfball, den Sions Goalie Kevin Fickentscher mit einer Glanztat entschärfte, die Intitialzündung zu einem Zwischenspurt vor der Pause.

Nachdem Marvin Schulz einen Weitschuss knapp verzogen hatte, war Sorgic wieder an der Reihe. Und dieses Mal liess sich der FCL-Stürmer nicht zweimal bitten. Nachdem Fickentscher danebengegriffen hatte, traf Sorgic am entfernten Pfosten zum wichtigen Führungstreffer für die Luzerner in der 44. Minute. Sorgic durfte von Beginn weg ran, nachdem er auf dem Weg zum 4:0 gegen Servette schon das 2:0 gemacht hatte (zentralplus berichtete).

Und der FCL blieb offensiv am Drücker. In der 57. Minute stellte Marvin Schulz, der mit Filip Ugrinic den wegen einer Gelbsperre gefährlichsten Offensivspieler der Luzerner ersetzte, endlich wieder mal seine Torgefährlichkeit unter Beweis. Auf der Höhe des gegnerischen Strafraums schloss der Deutsche ab und traf zum 2:0. Es war sein dritter Treffer in der Meisterschaft.

FCL macht zehn Tore, ohne eines zu kassieren

Die überschaubare Anzahl an Bällen, die bis zu diesem Zeitpunkt aufs Tor der Luzerner geflogen kam, wurden zur sicheren Beute von Goalie Marius Müller. Der FCL-Schlussmann war, wenn es mal brenzlig wurde, stets Herr der Lage.

Der FCL machte später auch noch das «Stängeli» perfekt. Nach dem 3:0 gegen Lausanne und dem 4:0 gegen Servette schoss Mohamed Dräger das zwischenzeitliche 3:0 gegen Sion, ohne einen einzigen Gegentreffer kassiert zu haben.

Der Torerfolg war das einsame Highlight in Drägers Vorstellung. Dem Aussenverteidiger war bis dahin wenig geglückt. Aber sein Direktschuss unters Netzdach war allererste Sahne.

Video-Assistent beschert Sion einen Penalty

Sion kam danach durch Kevin Bua und Filip Stojilvovic zu guten Möglichkeiten auf den Anschlusstreffer. Aber die beiden Offensivspieler brachten den Ball nicht an Marius Müller vorbei.

Dieser musste sich erst auf einen Penalty (87.) hin geschlagen geben. Der Video Assistant Referee (VAR) machte Schiedsrichter Sandro Schärer darauf aufmerksam, dass Ibrahima Ndiaye der Ball bei einem Sittener Freistoss an den Arm geflogen war.

Anto Grgic machte zwar das 1:3, aber der Anschlusstreffer kam zu spät, um den FCL noch in Bedrängnis bringen zu können. Aber er bereitete damit Müllers Ungeschlagenheit von rund 270 Spielminuten ein Ende.

Trotz happigem Schlussprogramm besitzen Mario Fricks Mannen die Chance, eine verkorkste Saison geradezubiegen. In der aktuellen Verfassung ist ihnen alles zuzutrauen.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Karl Ottiger
    Karl Ottiger, 12.05.2022, 15:42 Uhr

    Bravo FCL jetzt schaue ich wieder gerne Spiele von meinem Herzensclub jetzt wird gespielt und gekämpft das unsinnige Ball Geschiebe in die Breite hat endlich aufgehört es werden auch endlich probiert Bälle in den Lauf zu spielen weiter so der weg zeigt in die richtige Richtung danke und hopp Luzern

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