Vom Ticketkauf bis zur Wurst

Das haben die Fans des FCL am Stadionbesuch auszusetzen

FCL-Präsident Stefan Wolf will für die neue Saison mindestens 6500 Saisonkarten verkaufen. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Eine Umfrage unter FCL-Fans zeigt, wie zufrieden sie mit dem Matchbesuch im Stadion auf der Allmend sind. Die Verantwortlichen beim FC Luzern reagieren auf einige Kritikpunkte mit Anpassungen, anderes lassen sie bleiben.

Mit einem Heimspiel startet der FC Luzern am Sonntag in die neue Super-League-Saison. Trotz der eher biederen Leistungen in der vergangenen Rückrunde scheinen die Fans weiterhin gewillt zu sein, ihre Mannschaft im Stadion zu unterstützen. Die Saisonkartenverkäufe stimmen FCL-Präsident Stefan Wolf zuversichtlich.

«Aktuell stehen wir mit den bereits 6243 verkauften Abo-Cards leicht besser da als in der letzten Saison zum gleichen Zeitpunkt», verrät er gegenüber zentralpus. Damals stieg der Absatz gegenüber der vorangehenen Saison um rund 1500 Saisonkarten auf 6500. Nun erklärt Wolf diese Marke zum Mindestziel.

FCL verzichtet vorerst auf App zum Ticketkauf

Fast die Hälfte der gut 3000 Fans, die die diesjährige Fanumfrage ausgefüllt haben, hat eine Saisonkarte. Obwohl sich ein Grossteil von ihnen nicht Woche für Woche durch den Onlineticketshop kämpfen muss – was je nach technischer Begabung durchaus Mühe bereiten kann – geht aus der Umfrage hervor, dass eine App zum Ticketkauf begrüsst würde.

Von der Präsentation einer solchen App ist der FCL aber noch ein gutes Stückchen entfernt. Stefan Wolf weist stattdessen darauf hin, dass es die Saisonkarte inzwischen auch digital gäbe – eine Verbesserung und Vereinfachung für alle, wie er findet.

Fans bewerten Infrastruktur im FCL-Stadion unter nationalem Schnitt

Wolf findet auch, dass es dem FCL entgegenkäme, wenn das Stadion nicht Bernhard Alpstaeg gehören würde – sondern dem Fussballclub selbst (zentralplus berichtete). Doch nach dem vor Kurzem bekannt gewordenen Abbruch des Heimfallverfahrens, das die Stadt im Herbst 2023 eingeleitet hat, wird daraus vorerst nichts (zentralplus berichtete).

Für bauliche Anpassungen ist somit weiterhin Alpstaegs Unterschrift nötig. Und wie aus der Umfrage hervorgeht, gibt es durchaus Mängel, die den Fans missfallen. Der FCL schliesst im Vergleich mit den anderen Clubs der Liga unterdurchschnittlich ab, etwa, wenn es um Komfort oder die WC-Situation geht.

Eine umfassende Sanierung sei dennoch nicht geplant, sagt Wolf. Und auch der Familiensektor, der sich – wie viele Fans finden – zu nahe beim Gästesektor befindet, wird nicht verschoben.

Der Gästesektor liegt in der einen Ecke der Stadion-Südseite, der Familiensektor in der anderen. Wenn sich, wie hier im Bild, die Gästefans auch hinter dem Tor einfinden, stehen sie quasi direkt neben den Familien. (Bild: fcl.fan-fotos.ch)

Trotz unterdurchschnittlicher Werte interpretiert man die Resultate im FCL so, dass die Fans «grundsätzlich zufrieden» sind – bei 7,9 von 10 möglichen Bewertungspunkten.

Beim Bier und der Wurst bleibt alles beim Alten

Unterdurchschnittlich schliesst auch das Catering ab, das die Fans des FCL im Stadion mit Bier und Wurst versorgt. Mit 6,7 Punkten hinkt der Verein dem Durchschnitt der Super League hinterher. Dieser liegt bei 7,3 Punkten. Wolf ist dennoch nicht unzufrieden – man schliesse zwar schlechter als in anderen Stadien, aber dennoch auf hohem Niveau ab.

Immerhin hat der FCL die langen Wartezeiten beim Catering dank der Abschaffung der Cashcard einigermassen in den Griff bekommen. Und so dürfte die auslaufende Partnerschaft mit der Migros einmal mehr verlängert werden.

Verwendete Quellen
  • Schriftlicher Austausch mit FCL-Präsident Stefan Wolf
  • FCL-Fanumfrage
0 Kommentare
Aktuelle Artikel
Apple Store IconGoogle Play Store Icon