Luzerner Talente fluten die Schweizer Nationalmannschaften
Im September spielt die Schweizer Nati gegen Kosovo und Andorra zwei EM-Qualifikationsspiele. Trainer Murat Yakin setzt dabei auf mehrere Fussballer, die im FCL ausgebildet worden sind.
Nachdem Ardon Jashari zuletzt nicht mehr für die Schweizer Nati, sondern nur noch für die U-21 aufgeboten worden ist, steht der Mittelfeldspieler des FC Luzern für die beiden EM-Qualifikationsspiele gegen Kosovo und Andorra wieder im Aufgebot Murat Yakins.
Der in Neuheim aufgewachsene Jashari hat einen turbulenten Sommer hinter sich. Ein von ihm und seinem Management angestrebter Wechsel zum FC Basel scheiterte. Wegen der Posse rund um den Transfer verlor er die Captainbinde (zentralplus berichtete). Inzwischen soll auch ein Wechsel ins Ausland nicht mehr infrage kommen (zentralplus berichtete).
Ugrinić erstmals dabei
Weniger turbulent, abermindestens so aufregend, dürfte sich die aktuelle Woche für Filip Ugrinić anfühlen. Für ihn ist das Nati-Aufgebot eine Premiere. Der inzwischen bei den Berner Young Boys spielende Stadtluzerner schoss am Dienstagabend in der Champions-League-Qualifikation gegen Maccabi Haifa das wohl entscheidende 3:0. Bleibt er bei YB – und dagegen spricht momentan nichts –, wird er diesen Herbst in der Gruppenphase der Königsklasse spielen.
Weiter hat Murat Yakin auch FCL-Abräumer Nicky Beloko ein erstes Mal berücksichtigt. Er ist zwar nur Reservist, könnte aber nachrücken, sollten sich Aufgebotene verletzen oder aus anderen Gründen zu Hause bleiben müssen. So geschehen beim Nati-Debut Jasharis im Herbst 2022 (zentralplus berichtete).
Stammspieler Ruben Vargas und der Ex-Luzerner Remo Freuler haben wenig überraschend ebenfalls ein Aufgebot erhalten. Hingegen fehlt Goalie Jonas Omlin. Er ist, wie Nicky Beloko, Reservist.
U-21-Nati mit weiteren Luzernern
Mit Pascal Loretz, Severin Ottiger, Luca Jaquez und Lars Villiger sind weitere FCL-Talente mit einem U-21-Aufgebot für ihre Leistungen belohnt worden. In den Fällen von Jaquez und Villiger sind es Premieren.
«Das ist ein toller Leistungsausweis für die hervorragende Nachwuchsarbeit, die beim FC Luzern seit Jahren geleistet wird.»
FCL-Präsident Stefan Wolf
Ruben Dantas Fernandes, der vom FC Luzern an den FC Wil ausgeliehen wurde, und Bradley Fink, der ebenfalls einen Grossteil seiner Ausbildung bei den Innerschweizern absolvierte, dann aber den Sprung ins Ausland gewagt hat und inzwischen vom FC Basel ausgeliehen bei GC spielt, dürfen als Reservisten auf eine U-21-Nachnominierung hoffen.
Stefan Wolf: «Richtiger Weg für den FCL»
Gegenüber zentralplus zeigt sich Präsident Stefan Wolf erfreut über die vielen Aufgebote, die aktuelle und ehemalige FCL-Spieler erhalten haben.
Von den zwölf genannten Namen stammen zehn aus dem eigenen Nachwuchs. Dem beim FC Winterthur ausgebildeten Remo Freuler gelang zudem beim FC Luzern der Durchbruch. Gleiches darf man von Nicky Beloko behaupten, der vor seinem Wechsel in die Innerschweiz noch Challenge League spielte.
«Das ist ein eindrückliches Zeugnis und ein toller Leistungsausweis für die hervorragende Nachwuchsarbeit, die beim FC Luzern seit Jahren geleistet wird», findet Stefan Wolf. Es sei gleichzeitig Ansporn für die zukünftige Arbeit und zeige, dass der FCL auf dem richtigen Weg sei.
- Medienmitteilung des SFV
- Schriftlicher Austausch mit FCL-Präsident Stefan Wolf