Expertengremium setzt auf Dialog und Deeskalation

Andrea Gmür fordert personalisierte Tickets – FCL ist dagegen

Die aktive Fanszene des FCL spricht sich vehement gegen die Einführung personalisierter Tickets aus. (Bild: fcl.fan-fotos.ch/zvg)

Die Politik nimmt die jüngsten Krawalle rund um das FCL-Heimspiel gegen den FC Basel zum Anlass, sich mit Massnahmen gegen Gewalt im Fussball zu beschäftigen. Mitte-Ständerätin Andrea Gmür fordert die Einführung personalisierter Tickets. Der FCL und die Fanarbeit Luzern sind dagegen.

Die Mitte bespielt das Feld der Sicherheitspolitik rund um Fussballspiele leidenschaftlich. Wenige Tage nach den massiven Vandalenakten durch FCB-Fans in der Luzerner S-Bahn (zentralplus berichtete) forderte die Partei rigoroses Durchgreifen und schlug fünf Massnahmen vor, um das Problem der Fangewalt in den Griff zu bekommen. Die erstgenannte Massnahme: personalisierte Tickets (zentralplus berichtete).

Dies mag kaum erstaunen. Letzten Sommer brachte Mitte-Bundesrätin Viola Amherd die personalisierten Tickets ins Spiel, der Luzerner Mitte-Kantonsrat Daniel Rüttimann tat es ihr mit einem Postulat auf kantonaler Ebene gleich (zentralplus berichtete) und Ständerätin Andrea Gmür twitterte letzten Dienstag: «Es wird kein Weg an personalisierten Tickets vorbeigehen.»

Doch mit diesen ist vorderhand nicht zu rechnen. Ein Expertenbericht, der unter Einbezug von Behörden, der Polizei, der Swiss Football League (SFL) und der Universität Bern sowie externen Fachleuten erarbeitet wurde, sieht zur Eindämmung von Gewalt rund um Fussballspiele personalisierte Tickets höchstens als Ultima Ratio vor. Sie würden also erst dann zum Zug kommen, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft wurden.

Experten empfehlen Dialog und Deeskalation

Entgegen den Erkenntnissen dieses 150-seitigen Expertenberichts, der repressive Massnahmen als wenig zielführend beschreibt und stattdessen Dialog und deeskalative Massnahmen in den Vordergrund stellt, beharrt Andrea Gmür auf der Einführung personalisierter Tickets.

«Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten»

Andrea Gmür, Mitte-Ständerätin

Sie begründet gegenüber zentralplus: «Mit den bestehenden Massnahmen hat man leider nicht viel erreicht. Darum wird längerfristig kein Weg an personalisierten Tickets vorbeigehen.» Dialoge seien wichtig und man solle sie selbstverständlich weiterhin führen. «Bisher haben sie aber leider nicht die gewünschten Resultate gebracht. Bei Risikospielen haben wir immer wieder dieselben Probleme.»

Unverständnis für Widerstand

Andrea Gmür wundert sich ob des Widerstands seitens Fans und Clubs. «Ich verstehe nicht, wieso man sich dermassen gegen personalisierte Tickets wehrt.» Für sie ist klar: «Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten.» Zudem hätten die vorübergehend eingeführten personalisierten Tickets während der Corona-Pandemie gut funktioniert.

«Es wäre ein Armutszeugnis, wenn die Gesellschaft vor den Gewalttätern kapitulieren würde.»

Andrea Gmür, Mitte-Ständerätin

Doch: Während der Corona-Pandemie boykottierten die aktiven Fanszenen der Schweiz die Fussballspiele an jenen Spielorten, an denen der Datenschutz im Rahmen der Corona-Zertifikats-Kontrolle nicht gewährleistet werden konnte. Ohnehin kann in diesem Fall nicht von personalisierten Tickets die Rede sein. Die ID wurde lediglich für die Zertifikats-Kontrolle benötigt. Die Personaldaten wurden – anders, als das bei personalisierten Tickets der Fall wäre – nirgends abgelegt. Im Falle der Einführung personalisierter Tickets wäre denn auch eine neue, gesetzliche Grundlage nötig.

Aktive Fanszene wehrt sich gegen personalisierte Tickets

Andrea Gmür sagt: «Ich weiss nicht, ob friedliche Fans ein Problem mit personalisierten Tickets hätten.» Mit dieser Vermutung hat sie nicht gänzlich Unrecht. Vor allem die aktive Fanszene wehrt sich seit Jahren erfolgreich gegen die Einführung personalisierter Tickets. Für ebendiese Fans gehören nicht nur aufwendige Choreografien, Fangesänge, die kritische Auseinandersetzung mit der Kommerzialisierung des Fussballs oder die Koordination des Widerstands gegen den in Ungnade gefallenen Aktionär Bernhard Alpstaeg (zentralplus berichtete) dazu – sondern auch das illegale Abbrennen von Pyros.

Auch dass Fussballclubs sich gegen personalisierte Tickets wehren, löst bei Andrea Gmür Unverständnis aus. «Es stellt sich die Frage, weshalb die Fussballclubs nicht mehr an die Sicherheitskosten zahlen. Vielleicht würden sie personalisierte Tickets der Überwälzung zusätzlicher Sicherheitskosten vorziehen?», sagt die 58-Jährige.

«Personalisierte Tickets lösen das Problem der Fangewalt nicht.»

Markus Krienbühl, Mediensprecher des FC Luzern

Auf die Skepsis des FCL betreffend der Wirksamkeit personalisierter Tickets angesprochen, erwidert Gmür: «Es wäre ein Armutszeugnis, wenn die Gesellschaft vor den Gewalttätern kapitulieren würde. Man kann doch nicht einfach sagen, das nützt alles nichts und darum tut man nichts.»

FCL: «Wir sind weiterhin gegen die Einführung personalisierter Tickets.»

Anders klingt es beim FCL. Dieser begrüsst den Entscheid des Expertengremiums, vorerst keine personalisierten Tickets einzuführen. «Die Resultate aus dem Expertenbericht bestärken uns darin, dass wir in Luzern auf dem richtigen Weg sind», sagt FCL-Mediensprecher Markus Krienbühl und betont: «Wir sind weiterhin gegen die Einführung personalisierter Tickets. Diese lösen das Problem der Fangewalt ausserhalb des Stadions aus unserer Sicht nicht.»

«Seit der Einführung des ‹Good Hosting›-Konzepts gab es keine Zunahme von Pyrotechnik im Stadion.»

Markus Krienbühl, Mediensprecher des FC Luzern

Vielmehr solle der Dialog zwischen allen Involvierten, also zwischen den Fans, den Behörden, der Polizei, aber auch den anderen Clubs, weitergeführt und intensiviert werden. Und: «Im Rahmen der Stadionallianz wollen wir Strategien entwickeln und die Rahmenbedingungen für die Fans schweizweit vereinheitlichen», so Krienbühl weiter.

Das «Good Hosting»-Konzept

Anstelle von personalisierten Tickets setzt der FCL auf das schweizerische ‹Good Hosting›-Konzept. Dieses hat die SFL entwickelt. Bei der Konzipierung haben Soziologen, Experten für Fankultur und Sicherheitsverantwortliche mitgewirkt. Nebst dem freundlichen Empfang der Gästefans gehören unter anderem die konsequente Einzeltäterverfolgung, der Erlass von Stadionverboten und die enge Zusammenarbeit mit Behörden dazu.

«Personalisierte Tickets sind eine Scheinlösung auf repressiver Ebene.»

Fabian Achermann, Fanarbeit Luzern

Ein weiterer wichtiger Pfeiler des «Good Hosting»-Konzepts sei es, so Krienbühl, dass bei der Einlasskontrolle geschultes Personal gezielt Stichproben mache – statt jeden einzelnen Fan von Kopf bis Fuss zu durchsuchen. Krienbühl weiss: «Obwohl Pyros leider weiterhin in die Stadien gelangen, hat die Erfahrung über die Jahre gezeigt, dass es seit der Einführung des ‹Good Hosting›-Konzepts keine Zunahme von Pyrotechnik im Stadion gab.»

Scheinlösung auf repressiver Ebene

zentralplus möchte auch die Meinung der Fanarbeit Luzern hören. Immerhin ist sie es, die im täglichen Austausch mit den Fans steht und weiss, wie die Szene tickt. Im Büro der Fanarbeit mit direktem Zugang zum Fanlokal Zone 5 sagt Fabian Achermann: «Ich glaube, personalisierte Tickets sind eine Scheinlösung auf repressiver Ebene, die nicht zur Verhinderung von Pyros oder Gewalt führt. Der administrative Aufwand und die Kosten stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen, der gegen null geht.»

Fabian Achermann von der Fanarbeit Luzern glaubt nicht, dass personalisierte Tickets Fangewalt eindämmen würden. (Bild: jdi)

Er nimmt einen Schluck von seinem Mate, bevor er ausholt: «Stell dir vor, die Heimkurve des FCL fasst 3000 Personen. Wenn dort zehn Personen Pyros zünden oder gar gewalttätig werden, hast du von 3000 Personen die Personaldaten und musst die mit zehn Tätern abgleichen. Wenn sich die zehn Fans vermummen, bringen dir die 3000 Namen mit Foto dazu rein gar nichts.»

Offener Austausch zwischen allen Beteiligten

Fabian Achermann hält Massnahmen wie Einzeltäterverfolgung, Videoüberwachung und vor allem den institutionalisierten Dialog zwischen allen Beteiligten für die wirkungsvolleren Alternativen. In Luzern sei man da schon sehr weit, sagt der soziokulturelle Animator.

«Die Gewalt findet in England in den tieferen Ligen statt.»

Fabian Achermann, Fanarbeit Luzern

Auch Achermann ist vom «Good Hosting»-Konzept überzeugt: «Da geht es um Verhältnismässigkeit und Pragmatismus. Und diese beiden Dinge gehen in der Debatte um Fangewalt oft vergessen.» Am letzten Wochenende sei das «Good Hosting»-Konzept in Genf leider nicht wirklich angewendet worden. «Die Polizei war beim Einlass, es kam zu Auseinandersetzungen.» Das repressive Vorgehen der Polizei konnte nicht verhindern, dass im Gästesektor mehrfach Pyros gezündet wurden.

Vorbild England: Ein Mythos

Immer wieder wird England als sicherheitstechnisches Vorbild angeführt: konsequentes Durchgreifen, drakonische Strafen, strenge Regulierung. Tatsächlich: «In der Premier League wurde das Publikum kurzerhand ausgetauscht.» Doch die Gewalt sei dabei nicht eliminiert worden, erklärt Achermann: «Sie findet stattdessen in den tieferen Ligen statt.»

Auch in Italien wollte die Politik mit personalisierten Tickets der Lage Herr werden. Doch sei man teilweise wieder von den personalisierten Tickets abgekommen. «So gut scheint das nicht funktioniert zu haben», stellt Achermann fest.

«Die Diskussion sollte nicht von Emotionalität, sondern sachlichem Pragmatismus geprägt sein.»

Fabian Achermann, Fanarbeit Luzern

Er gibt zudem zu bedenken, dass in der Schweiz der Anteil, den Tickets am Umsatz der Fussballclubs ausmachen, im europäischen Vergleich am zweitgrössten sei. Bei einer allfälligen Einführung personalisierter Tickets würden die aktiven Fanszenen die Spiele wohl boykottieren. «Das hätte verheerende Auswirkungen auf die Stimmung im Stadion», so Achermann weiter. «Und, seien wir ehrlich: Nur des Fussballs wegen geht man hierzulande nicht ins Stadion.»

Fangewalt bald Thema im Kantonsrat?

Von der Politik wünscht sich Achermann eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema. «Es sollen Experten beigezogen werden, wie dies in der Politik auch sonst üblich ist. Und: Die Diskussion sollte nicht von Emotionalität, sondern von sachlichem Pragmatismus geprägt sein.»

Ob die Politik ihm diesen Wunsch erfüllt, wird sich bereits am Montag zeigen. Ein Vorstoss zum Thema Fangewalt sei eingereicht worden. Von der Mitte.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Andrea Gmür, Mitte-Ständerätin
  • Persönliches Treffen mit Markus Krienbühl, Mediensprecher des FC Luzern
  • Persönliches Treffen mit Fabian Achermann, Fanarbeit Luzern
  • Medienmitteilung der Swiss Football League
  • «Good Hosting»-Konzept der Swiss Football League
  • Medienmitteilung des Fandachverbands USL
  • Artikel auf «Regiofussball.ch»
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22 Kommentare
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    RT, 22.03.2023, 07:00 Uhr

    Frau A. Gmür hat völlig recht. Die Zeit des Hinhalten und Lavieren ist endgültig abgelaufen. Personalisierte Tickets oder Initiative. Beides führt zum Erfolg. Los!

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  • Profilfoto von Marc
    Marc, 20.03.2023, 14:19 Uhr

    Einführung personalisierter Tickets jetzt! Wenn es zur Folge hat dass die Pyroaffen dann das Spiel boykottieren ist ja schon mal einiges erreicht.

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    • Profilfoto von tore
      tore, 20.03.2023, 14:46 Uhr

      Bin einverstanden – aber Beleidigungen müssen nicht sein …

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    Joe Hunziker, 20.03.2023, 09:55 Uhr

    Vielleicht kann mir hier ja mal jemand erklären, wieso ausgerechnet an den high risk Games gegen Basel und FCZ jeweils so viele Zuschauer:innen und Familien im Stadion sind? 😉

    Jene, welche in der ganzen Diskussion am lautesten schreien sind meistens jene, welche sowieso nie im Stadion sind….

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    • Profilfoto von tore
      tore, 20.03.2023, 14:49 Uhr

      Schreien gefällt mir auch nicht. Da bin ich ganz bei Ihnen.
      Aber ob die «Schreihälse»nie ins Stadion gehen, können wir nicht beurteilen.

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  • Profilfoto von Peter Bürgler
    Peter Bürgler, 20.03.2023, 08:42 Uhr

    Auch Frau Gmür würde eine kleine Nachhilfe-Lektion guttun. Während der Coronazeit waren die Tickets eben nicht wirklich personalisiert, die Kontrolle für den Abgleich des Zertifikats/ID sowie dem Eintrittsticket gingen getrennt vonstatten.
    Und wie personalisierte Tickets die Sachbeschädigungen oder andere Gesetzesübertretungen bei der An- oder Rückreise lösen sollen, erklärt uns Frau Gmür nicht.
    Das viel zitierte Ausland, in welchem alles immer so toll funktioniert, ist halt auch eine Mär. Jüngstes Beispiel: Frankfurt-Fans in Napoli (welche paradoxerweise ja gar nicht ins Stadion durften….) so viel zum Thema: sperren des Gästesektors… aber klar. Wir haben in Luzern und der Schweiz Wahlkampf.

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  • Profilfoto von Black Pearl
    Black Pearl, 20.03.2023, 08:16 Uhr

    Man siehts doch im Eishockey ziemlich gut, dass personalisierte Tickets und Videoüberwachung im Stadion zu weniger Gewalt und offensichtlich mehr Frauen und Familien bei den Zuschauern führen. Am Anfang hat man die Gewalt wohl noch ums Stadion, aber nach zwei drei Jahren legt sich auch das und die Chaoten finden andere Hobbies. Es ist ein Armutszeugnis der Clubs, dass hier niemand den ersten Schritt wagt. Hier gebührt dem EVZ ein riesiges Lob für die Vorreiterrolle.

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  • Profilfoto von Roli Greter
    Roli Greter, 20.03.2023, 07:00 Uhr

    «Und seien wir ehrlich: Nur des Fussballs wegen geht man hierzulande nicht ins Stadion.»

    Er gab sich wirklich Mühe es zu verbergen und dann rutschte es ihm doch noch raus.

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  • Profilfoto von mero
    mero, 19.03.2023, 22:24 Uhr

    Man könnte es ja so machen: keine personalisierten Tickets aber die Clubs bezahlen 100% der anfallenden Kosten für Vandalen, Polizeiaufgebote, usw.
    Dann könnte ich auch damit leben, aber momentan ist es so dass ich als Steuerzahler die Chaotenschäden mitfinanziere und sie im Gegenzug nichts ändern wollen. Super Deal!

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  • Profilfoto von Mac Tanner (das Original)
    Mac Tanner (das Original), 19.03.2023, 21:10 Uhr

    Dass der Wolf mit seinem Gefolge aktuell keine personalisierte Tickets unterstützen kann, das ist ja logisch……. Er stellt sich doch nicht gegen die Süffelfans, welche er in den letzten Monaten mit aufwändiger Manipulation hinter sich (und gegen den Hauptaktionär) gescharrt hat. Er braucht diese noch, sonst ist er blitzartig seinen Job los. So schaut‘s aus!

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  • Profilfoto von Urban
    Urban, 19.03.2023, 21:09 Uhr

    Bei erfolgreicher Fan-Arbeit/Massnahmen würden ja die Stellen dieser Sozialarbeiter gefährdet….lieber immer wieder neue Konzepte machen, Studien machen, Arbeitspapiere erstellen usw…..
    Fakt ist: Seit Jahren hat sich nichts geändert. Momentan ist leider die Politik offenbar unfähig Probleme zu lösen. Das Sagen haben die Experten in der Verwaltung und Bildungsstätten.

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    • Profilfoto von tore
      tore, 20.03.2023, 09:28 Uhr

      Ich bin auch für personalisierte Tickets – aber sorry, was die Probleme rund um den Fussball mit «Experten in der Verwaltung und Bildungsstätten» zu tun hat, ist mir schleierhaft. Im Gegenteil: Würde in der Bildung nicht ein Riesenjob gemacht (Ausnahmen gibt es immer), hätten wir gigantisch gesellschaftliche Probleme.

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  • Profilfoto von Paul
    Paul, 19.03.2023, 20:16 Uhr

    Es ist leider nötig. 10 Jahre Fanarbeit und kein Fortschritt….. und bitte auch ausserhalb der Stadien bei Randale ein Täter filmen verfolgen verhaften und die Rechnung stellen. Danke

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  • Profilfoto von tore
    tore, 19.03.2023, 19:38 Uhr

    Sind Pyro-Stimmung und die Möglichkeit Gewalt auszuüben höher zu gewichten als friedliche Spiele mit Festlaune bei der auch Familien teilhaben dürfen?

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  • Profilfoto von tore
    tore, 19.03.2023, 19:34 Uhr

    Die Einführung personalisierte Tickets soll eine repressive Massnahme sein? Das erstaunt mich sehr:
    Wikipedia: «Repression oder repressiv (von lateinisch reprimere „zurückdrängen“) steht für: Unterdrückung, gezielte Willkür, Gewalt und Machtmissbrauch (…)».

    Und die bisherigen Massnahmen sollen tatsächlich verhältnismässig und pragmatisch sein? Da würde ich behaupten, das Gegenteil ist der Fall: Unverhältnismässig hoher Aufwand und pragmatisch geht anders …

    Zudem: Ich denke, es ist allen klar, dass sich die Gewaltbereitschaft gewisser Personen mit personalisierten Tickets nicht einfach in Luft auflöst. Aber mir scheint, es ist zuerst mal wichtig, das Signal zu setzen, dass wir Gewalt und Pyos nicht als Happening und Lifestyl entschduldigen und nicht gewillt sind, solche «Kollateralschäden» zu akzeptieren.

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  • Profilfoto von Dolfino
    Dolfino, 19.03.2023, 18:14 Uhr

    Sorry die Leute Der Fanarbeit kennen die Chaoten haben aber keinen Mut diese auch wirklich anzuzeigen. Letztlich sind alle Fans des harten Kerns Mittäter da sie diese Chaoten schützen. Aber auch die Politik und justiz macht sich schuldig mit ihren lächerlichen Urteilen, wenn dann mal einer erwischt wird. Es müsste Schnellverfahren geben für diese Chaoten. Min. 3 knast

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  • Profilfoto von M. Moser
    M. Moser, 19.03.2023, 18:02 Uhr

    Das etwas geschehen muss, das muss allen Parteien klar sein. Viele Fans haben ja Saisonkarten und die sind bereits personalisiert. Aber es ist richtig das auch anreisende Fans des Auswärtsklubs erfasst werden müssen. Es muss den Fanverantwortlichen klar sein das die Zeit der «Freibriefe für Dummheiten» abläuft. Und ja, wer nichts zur Lösung eines Problems beiträgt wird selber zum Teil des Problems. Das müssen sich die Fanverantwortlichen und die Fanclubs hinter die Ohren schreiben. Frage an den Fanverantwortlichen Herr Achermann, warum weigern sie sich den Weg zusammen mit Frau Gmür zusammen zu gehen. Wenn man den Weg zusammen geht hat man die Möglichkeit für eine konstruktive Mitarbeit. Verweigert man hingegen die Mitarbeit, dann darf man sich nicht wundern, wenn über den Kopf hinweg entschieden wird. Jammern bringt dann nichts mehr, man hat eine gute Möglichkeit dann einfach verspielt. «Töippele» bringt dann nichts mehr. Oder es könnte dann einfach mal sein, dass der FCL als Veranstalter der Heimspiele, von der Polizei und allfälligen Geschädigten zur Kasse gebeten wird. Oder man macht es so das die Stadt die Durchführung von Fussballspielen untersagt wenn keine Schadensgarantien vom FCL unterzeichnet werden.

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  • Profilfoto von Pascal Kalbermatten
    Pascal Kalbermatten, 19.03.2023, 17:33 Uhr

    Unverständlich, dass der FCL kein Interesse hat, dass Fussballspiele wieder Familienevents werden. Seit Jahren werden Experten beigezogen, Konzepte entwickelt und Dialoge geführt – Gewalt und Zerstörung von einer relativ kleinen Gruppe von Fans gehen aber weiter. Es ist nicht logisch, dass bei unveränderten Massnahmen plötzlich andere Ergebnisse vorliegen sollten.
    Und bez Pyros – hier würde eine einfache Regel ausreichen. Sobald eine Pyro in einem Spiel gezündet wird, muss es aus Sicherheitsgründen sofort abgebrochen werden. Weiter müsste der Verursacher für alle Unkosten aufkommen.
    Wenn man wirklich will, könnte man das Problem lösen. Der Vorstoss der Mitte-Partei im Kantonsrat ist ein erster Schritt dazu.

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  • Profilfoto von Vreni
    Vreni, 19.03.2023, 17:33 Uhr

    Sie melden sich wieder…..im Herbst sind Wahlen

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    • Profilfoto von tore
      tore, 19.03.2023, 19:42 Uhr

      (Solche) Forderungen von Politiker*innen muss man sicher in den Kontext der Wahlen stellen – aber trotzdem besteht hier Handlungsbedarf.

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    • Profilfoto von Bab
      Bab, 19.03.2023, 22:25 Uhr

      Jetzt sind Wahlen imfall…

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      • Profilfoto von tore
        tore, 20.03.2023, 09:31 Uhr

        Und weil Wahlen sind, soll man Problem nicht ansprechen?

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