Alpstaeg will sich Namensrechte der Swissporarena sichern
Bernhard Alpstaeg möchte Namenssponsor der Swissporarena bleiben. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)
Ginge es nach Bernhard Alpstaeg, würde die Heimstätte des FC Luzern auch künftig Swissporarena heissen. Doch für die Vergabe der Namensrechte am Stadion ist eine der Stadt Luzern nahestehende Stiftung zuständig.
Mit dem sperrigen Namen Swissporarena wurde in der Innerschweiz bis heute kaum jemand warm. Erst recht nicht, seit der Aktionärsstreit zwischen dem FCL-Verwaltungsrat und Swisspor-Patron Bernhard Alpstaeg ausgebrochen ist (zentralplus berichtete).
Entsprechend fehlte der Name Swissporarena unter den Vorschlägen, die aus einer Blitzumfrage von zentralplus in den sozialen Medien hervorgingen. Viele Fans dürfte es freuen, dass eine Umbenennung im Raum steht. Ende nächster Saison laufen Bernhard Alpstaegs Namensrechte am Stadion nämlich aus. Welchen Namen das Stadion danach tragen wird, ist derzeit unklar.
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welche Namen in der Blitzumfrage vorgeschlagen wurden
welchen Namen sich die meisten FCL-Fans wünschen würden
was passieren müsste, damit dieser Wunsch in Erfüllung ginge
Diesen Namen wünschen sich die meisten FCL-Fans
Aus der Blitzumfrage von zentralplus geht hervor, wie die FCL-Fans das Fussballstadion ihres Herzensvereins künftig gerne nennen würden: Stadion Allmend. So hatte das Stadion geheissen, bevor es 2009 abgerissen und 2011 durch die Swissporarena ersetzt wurde.
Nebst dem historischen Namen StadionAllmend förderte die Umfrage aber auch konkrete Gegenvorschläge zutage. «Bucherer» würde sich anbieten, weil sich das Sponsoring mit einer Uhr im Stadion kombinieren liesse, schreibt ein Nutzer. Ein anderer könnte sich die «Emmi» als Namensgeberin vorstellen. Und auch das nach FCL-Interimspräsident Josef Bieri benannte «Seppi-Bieri-Stadion» findet sich unter den Vorschlägen der Nutzerinnen.
Bernhard Alpstaeg bietet bei Vergabe der Namensrechte mit
Die Stiftung Fussballsport Luzern, welche die Namensrechte neu vergeben muss, verhandelt derzeit mit möglichen Namenssponsorinnen. Darum hält sich Stiftungspräsident Urs Purtschert bedeckt. Ob die von FCL-Fans vorgeschlagenen Namen auf der Liste stehen, verrät Purtschert darum nicht.
Bei Alpstaegs Pressesprecher Sacha Wigdorovits bringt zentralplus hingegen in Erfahrung, dass sich sein Auftraggeber erneut für die Namensrechte beworben hat.
Diese Kriterien sind für den Entscheid ausschlaggebend
Entscheiden dürften Purtschert und Co. letztlich im Sinne der Stiftung Fussballsport Luzern. Mit deren Statuten will der Präsident aber nicht herausrücken. Stattdessen verweist er auf die alten Pläne der Stadt Luzern, über die das Volk vor dem Stadionneubau abgestimmt hat. Die Stiftung hat gemäss diesen Plänen die Aufgabe, die Namensrechte «optimal» zu vermarkten. Mit den Erträgen soll sie die Instandhaltung des Stadions mitfinanzieren. Davon profitiert letztlich Bernhard Alpstaeg – ihm gehört die Mehrheit der Stadionaktien.
So teuer dürften die Namensrechte im Minimum sein
Gemäss der Fanbewegung «Zäme meh als 52 Prozänt», die Alpstaeg lieber heute als morgen loswerden würde, zahlt der Swisspor-Patron jährlich 500’000 Franken für die Namensrechte. Diesen Betrag gilt es wohl zu überbieten, um sich anstelle Alpstaegs die Namensrechte zu sichern.
Gegen Alpstaeg spricht aber auch dessen mutmasslich zerrüttetes Verhältnis zur Stadt Luzern und zu deren Präsidenten Beat Züsli (zentralplus berichtete). Nicht nur, weil die Stadt bei der Vergabe der Namensrechte ein Veto hat. Sondern auch, weil Urs Purtschert als rechte Hand Züslis gilt.
Was passieren müsste, damit das Stadion Allmend hiesse
Bleibt die Frage, ob der Wunsch vieler Fans jemals in Erfüllung gehen wird, wieder im Stadion Allmend, und nicht in einer nach einem Unternehmen benannten Arena, mit dem FCL mitzufiebern.
Eine Option wäre die Nichtvergabe der Namensrechte. Doch ob das Stadion dann Allmend heissen würde, weiss nicht mal Urs Purtschert. Diese Frage stelle sich erst, wenn die Vergabe scheitern würde, sagt er. Davon ist – weil es Angebote gibt – nicht auszugehen.
Das gilt wohl auch für die zweite Option. Gemäss Purtschert wäre die Vergabe der Namensrechte an eine Person, die Geld zahlt, um das Stadion dann einfach StadionAllmend zu nennen, möglich – rein theoretisch.
Einst Moderator und Redaktor beim Radio 3FACH und bei Jam On Radio, schreibt Joel Dittli seit 2023 bei zentralplus. Um auch den künftigen Herausforderungen im Medienalltag gewachsen zu sein, absolviert er die «Diplomausbildung Journalismus» am MAZ Luzern. Als Reggae-Musiker und FCL-Fan ist er am Wochenende oft in Kulturlokalen oder Fussballstadien anzutreffen.