Dem EV Zug glückt das Break: Mit einem 2:0 in Lausanne fährt der Cupsieger den dritten Sieg in der Halbfinalserie ein. Am Donnerstag kann er vor eigenem Publikum den zweiten Finaleinzug in diesem Jahrtausend perfekt machen.
Die Differenz im vierten Halbfinalduell schuf der EVZ im zweiten Drittel. Eine Zwei- plus Zweiminutenstrafe gegen Lausannes Joël Vermin nutzte Garrett Roe nach 23 Sekunden Powerplay zum 1:0. Zum vierten Mal im vierten Halbfinalspiel gingen die Zuger in Führung – und wie zuletzt sollte es bereits der Siegtreffer sein.
Als sich der Gastgeber in die zweite Pause retten konnte, drückte das Schussverhältnis die Überlegenheit der Zuger vortrefflich aus: Dreimal mehr Abschlüsse (30:10) als der Widersacher brachten die Zentralschweizer bis zur 40. Spielminute aufs gegnerische Tor.
Roe und Martschini sind die produktivsten Einzelspieler
Damit bewahrheitete sich, was sich schon bei der Galavorstellung der Zuger am Samstag beim 5:0-Heimsieg offenbarte. Lausanne fehlt die Luft und Energie, um den EV Zug in einer Best-of-7-Serie in Bedrängnis bringen zu können (zentralplus berichtete). Den Zugern reichte eine solide Vorstellung, um zum bereits siebten Sieg in acht Matches der laufenden Playoff-Kampagne zu gelangen.
Mit dem 1:0 kontrollierten die Zuger Spiel und Gegner weitestgehend. Das 2:0 durch Lino Martschini (43.) mit einem schönen Handgelenkschuss in die hohe Torecke bedeutete den definitiven Nackenschlag für das Team von Ville Peltonen. Mit jeweils fünf Treffern in acht Playoff-Spielen sind Martschini und Roe nicht nur die besten Torschützen der Zuger. Vielmehr sind sie mit einem Durchschnitt von anderthalb Punkten pro Partie (je 12) die produktivsten Einzelspieler aller Halbfinalisten.
Stephan mit zweitem Shutout in Folge
Darüber hinaus haben die Zuger mit Tobias Stephan jenen Goalie in den eigenen Reihen, der vor Selbstsicherheit strotzt. Zum zweiten Mal in Folge hat er keinen Treffer zugelassen und steht bei 120 Spielminuten ohne Gegentor. Damit stellt er sein Gegenüber Sandro Zurkirchen im Goalie-Duell deutlich in den Schatten. Die Leistungen von Tobias Stephan werden bei einem Scheitern Lausannes das einzige Trostpflaster für die Romands sein. Sie haben sich die Dienste des aktuellen EVZ-Torhüters für die nächsten drei Jahre gesichert.
Noch fehlt den Zugern ein Sieg, um zum zweiten Mal nach 2017 in einen Playoff-Final vorstossen zu können. Dieser ging vor zwei Jahren mit 2:4 gegen den SC Bern verloren.
Der Cupsieger wirkt dieser Tage, als wäre er auf einer Mission. Die könnte ihn letztlich zum ersten Doublegewinner in der neueren Geschichte des Schweizer Eishockeys machen.
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