2:0-Sieg im Hallenstadion

EV Zug besiegt den seltsamen Tor-Fluch und den ZSC

Zugs Goalie-Titan Leonardo Genoni wehrte alle 34 Schüsse der Zürcher ab. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Der EV Zug gewinnt das dritte Finalspiel in Folge, gleicht die Serie zum 3:3 aus und erzwingt eine Entscheidung am Sonntag vor heimischem Publikum. Der Titelverteidiger war die cleverere Mannschaft und hatte mit Leonardo Genoni einen grossen Goalie.

Mit der 1:0-Führung im Rücken machte der EVZ nicht mehr die Fehler der früheren Tage. Er blieb aktiv, auch im Vorwärtsgang. Klare Chancen holte er sich damit zwar keine heraus, aber er hielt die ZSC Lions vom eigenen Gehäuse fern.

Als der ZSC-Einpeitscher die eigenen Fans nochmals heiss machte, baute der Gastgeber wieder kontinuierlich Druck auf. Da kam aus Zuger Sicht die Strafe gegen ZSC-Stürmer Denis Hollenstein gerade recht.

Es war die Chance, den ZSC Lions mit dem Ausbau des Vorsprung einen zweiten Nackenschlag zu versetzen. Und der EVZ nutzte sie. Jan Kovar bediente Grégory Hofmann zum 2:0. Darauf wussten die Zürcher keine Antwort mehr.

Der grosse Mann auf Zuger Seite war Leonardo Genoni. Der EVZ-Goalie hielt alle 34 Schüsse und feierte seinen dritten Shutout in diesen Playoffs. Nun haben die Zuger am Sonntag die besten Aussichten auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. Sie haben den besseren Lauf, das grössere Selbstvertrauen und das Momentum auf ihrer Seite. Und viele tausend euphorisierter Fans im Rücken.

Grausamer Druck der ZSC Lions

Zwar zwang Zugs Verteidiger Christian Djoos ZSC-Goalie Jakub Horak in der 25. Minute zu einer Parade. Aber dann bauten die Zürcher, auch mit Hilfe von zwei Überzahlsituationen und der mehrheitlichen Unterstützung der 11'200 Zuschauern im Hallenstadion, grausamen Druck aufs Tor der Zuger auf. EVZ-Goalie Leonardo Genoni bekam alle Hände und Beine voll zu tun. Der Ausgleich zum 1:1 schien zusehends nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Die grösste Heldentat des Zuger Torhüters? In der 35. Minute stoppte er Marco Pedretti mit einem grossartigen Save. Der ZSC-Stürmer hatte das freie Tor vor sich, doch Genoni fuhr im letzten Moment den Schoner aus.

Die beste Chance auf Zuger Seite vergab Fabrice Herzog in der Zeit mit einem Mann weniger auf dem Eis. Doch den Konter beendete der Stürmer mit einem Schuss an den Pfosten.

EVZ fordert seltsamen Final-Fluch heraus

Der zuletzt zweimal siegreiche EVZ ist optimal in die Partie gestartet. Nach nicht einmal vier Minuten gewann Jan Kovar ein Bully in der offensiven Zone. Die Scheibe übernahm Sturmkollege Fabrice Herzog. Seinen Schuss wehrte Jakub Kovar zwar ab, doch via Schlittschuh von Justin Azevedo sprang die Scheibe ins Gehäuse.

Es war der insgesamt sechste Treffer Herzogs in diesen Playoffs. Damit schliesst er teamintern zu Dario Simion auf.

Aber wir wissen: Das Team, das in dieser Serie 1:0 in Führung geht, stapfte letztlich als Verlierer vom Eis. In den ersten drei Spielen traf dieser seltsame Fluch den EVZ, zuletzt zweimal die ZSC Lions.

Der Schock sass bei den Zürchern

Die Zürcher, die ihr letztes Spiel nach fast 72 Jahren im Hallenstadion bestritten, brauchten einige Zeit, um sich von diesem Schock zu erholen. Dennis Hollenstein lancierte in der elften Minute eine Sturm- und Drangperiode der Gastgeber, von denen an diesem Freitag nichts Anderes als den Gewinn des zehnten Meistertitels erwartet wurde.

Doch Hollenstein scheiterte an EVZ-Leonardo Genoni, später erging es ZSC-Topskorer Denis Malgin nicht anders. Mitten in diese Phase kam eine Strafe gegen ZSC-Stürmer Chris Baltisberger wie gerufen. Aber wie so oft in dieser Serie liess das Powerplay der Zuger zu wünschen übrig.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Sandro M
    Sandro M, 30.04.2022, 00:33 Uhr

    Starkes Spiel heute. Jetzt behalten wir den Pott in Zug. Hopp EVZ!!!

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