Zuger machen es lange spannend

EVZ holt dritten Sieg gegen müde wirkende Davoser

EVZ-Verteidiger Livio Stadler nagelt HCD-Stürmer Yannick Frehner an die Bande (Bild: Claudio Thoma/freshfocus)

Entscheidet der EV Zug nach der Viertelfinal- auch die Halbfinalserie auf kürzestem Weg? Nach dem 3:0 und dem dritten Sieg in Serie gegen den HC Davos hat er die Türe zum Finaleinzug weit aufgestossen.

Mit dem Eintore-Vorsprung nach der zweiten Drittelspause setzte sich der EVZ der Gefahr aus, den Sieg doch noch aus den Händen zu geben. Ein Gegentreffer ist schnell eingefangen.

Doch Yannick Zehnder liess dem Zufall keine Entfaltungsmöglichkeit. Zum zweiten Mal an diesem Abend war ein EVZ-Stürmer nach einem Abpraller erfolgreich. Und das wirkt wie eine Ironie, wenn man sich vor Augen führt, was für erstklassige Chancen die Zuger im bisherigen Spielverlauf ausgelassen hatten.

Derweil Sven Leuenberger noch den 3:0-Schlussstand mit einem Schuss ins verwaiste HCD-Tor bewerkstelligte, liess sich Zugs Goalie Leonardo Genoni bereits den zweiten Shutout im dritten Halbfinalspiel notieren. Überhaupt hat er in der laufenden Serie erst einen Gegentreffer einstecken müssen. Ein Traumwert.

Coaches Challenge verhindert den Ausgleich

Vom HC Davos kam in einem Spiel, das er nach den ersten beiden Halbfinal-Siegen des Titelverteidigers unbedingt für sich entscheiden musste, lange wenig. Zum ersten Mal in dieser Serie machte er den Eindruck, als ob die Energie zur Neige ginge.

Der EVZ führte bereits 1:0 durch Youngster Dario Allenspach, als die Davoser in der 9. Minute erstmals offensiv in Erscheinung traten. Kurze Zeit später musste Zugs Goalie Leonardo Genoni einen Schuss von Enzo Corvi entschärfen.

Der Gastgeber hatte vor abermals mit 7'200 Zuschauern ausverkauftem Haus den Gegner und die Partie unter Kontrolle. Es gab nur eine Schrecksekunde für die Zuger, als Julian Schmutz in der 16. Minute das vermeintliche 1:1 erzielt hatte.

Eine Coaches Challenge von Dan Tangnes liess die Spielleiter aber ihren Entscheid auf dem Eis revidieren. Die Videoüberprüfung ergab, dass HCD-Stürmer Yannick Frehner im Torraum stand und dabei Genoni behinderte. Die Zuger Führung blieb somit bestehen.

EVZ hatte die besten Chancen in Unterzahl

Im zweiten Drittel hätten die Zuger den dritten Halbfinalsieg in trockene Tücher bringen müssen. Aber sie taten es nicht. Der erste Sünder hiess Yannick Zehnder. Der EVZ-Flügel hatte erst Pech, dass sein Abpraller vom Pfosten zurücksprang. Und in der 23. Minute packte HCD-Goalie Sandro Aeschlimann eine super Parade aus, als er Zehnders Schuss in extremis entschärfen konnte.

Vielleicht war es ein weiteres Zeichen von Davoser Müdigkeit, dass die Zuger ihre besten Chancen danach bei einem Mann weniger auf dem Eis hatten. Erst zog Jan Kovar alleine auf Aeschlimann und scheiterte, eine halbe Minute später war Fabrice Herzog nicht mehr Erfolg beschieden.

Später, als Sven Senteler auf der Strafbank sass, eilten die Teamkollegen Aeschlimann zu Hilfe. Bei einem Ausflug kam er zu spät gegen Dario Simon. Der EVZ-Stürmer bediente Jan Kovar, dessen Schuss am Tor vorbei gelenkt wurde.

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