4:1-Sieg der Zuger

Der EVZ lebt und crasht die Zürcher Meisterparty

Torschütze Dario Simion (links) feiert das 3:1 mit seinen TeamkollegenJan Kovar und Christian Djoos. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Zürich feierte sich am Montag. Aber nur beim Sechseläuten – und nicht in dem mit 11'200 Zuschauern ausverkauften Hallenstadion. Dort holte sich der Titelverteidiger EV Zug den ersten Sieg im vierten Anlauf dieser Finalserie.

Mit der 2:1-Führung vor dem letzten Drittel war die bange Frage aus Zuger Sicht: Was hat die Mannschaft aus den drei verlorenen Finalspielen gelernt? Wird sie wieder passiv?

Zunächst powerten die Zuger weiter, als ob sie einen Rückstand aufholen mussten. Erst scheiterte Marco Müller an ZSC-Goalie Jakub Kovar. Und dann hatte Fabrice Herzog bei einem Zuger Konter über Dario Simion bereits Jakub Kovar umspielt, aber der Winkel wurde zu spitz, um die Scheibe noch ins Tor schieben zu können.

Sven Andrighetto vergab die einzige Chance während des darauf folgenden ZSC-Powerplays. Er fand seinen Meister in EVZ-Goalie Leonardo Genoni.

Zugs Verteidiger Christian Djoos kam dem 3:1 extrem nahe, als er zum zweiten Mal an diesem Abend den Puck an den Pfosten hämmerte.

Simion macht sein erstes Tor im Final

Doch die Belohnung für eine dieses Mal über 60 Spielminuten aktive Spielweise blieb nicht aus. In der 52. Minute versprang Jan Kovar vor dem Tor seines Bruders die Scheibe. Aber so wurde sie zur Idealvorlage für Dario Simion, der zum ersten Mal in dieser Finalserie traf (zentralplus berichtete).

Obwohl die Zürcher in der viertletzten Spielminute ihren Goalie durch einen sechsten Feldspieler ersetzten, gab es für sie keine Rückkehr mehr ins Spiel. Weil die Zuger diesmal dazu in der Lage waren, eine Führung ohne Leistungsabfall über die Zeit zu retten. Niklas Hansson stellte mit einem Schuss ins verwaiste Tor den 4:1-Schlussstand her.

Der EVZ hat ein Lebenszeichen von sich gegeben und das Momentum auf seine Seite geholt. Am Mittwoch geht die Finalserie in Zug weiter.

Tangnes nimmt EVZ-Paradelinie auseinander

EVZ-Coach Dan Tangnes nahm im vierten Duell eine wichtige Änderung in der Zusammensetzung seiner Sturmreihen vor. Er nahm Torjäger Grégory Hofmann aus der Zuger Paradelinie, der in dieser Serie im Vergleich zum Meisterjahr bis anhin so wenig gelang, und brachte Fabrice Herzog.

Hofmann stürmte neben Marco Müller. Und Reto Suri stieg als Herzog-Ersatz in die dritte Zuger Linie auf.

Doch vorerst war den Gästen das Abschlussglück einmal mehr nicht hold. Müllers Ablenker auf einen Schuss von Niklas Hansson prallte vom Pfosten zurück.

EVZ: Erst hat Müller Pech, dann sieht er schlecht aus

Kurze Zeit später sah Müller bei einem Konter der Zürcher schlecht aus. Denis Malgin umkurvte ihn wie einen Junior und traf erst noch mit einem für Zug-Goalie Leonardo Genoni haltbaren Schuss zum 1:0.

Die Frage war allerdings: War der Rückstand ein gutes Omen, obwohl sich der EVZ keine weitere Niederlage erlauben durfte?

Denn in den vorangegangenen drei Finalspielen ging jedes Mal der Titelverteidiger in Führung und stapfte doch stets als Verlierer vom Eis (zentralplus berichtete).

EVZ bis zur zweiten Pause deutlich besser

Zumindest zeigte sich der EVZ nicht geschockt und suchte weiterhin die Offensive. In der 13. Minute wurde er dafür belohnt. Einen Schuss von Sven Senteler lenkte ZSC-Goalie Jakub Kovar nach vorne ab. Und diese Chance zum Ausgleich liess sich Yannick Zehnder nicht entgehen.

Noch besser lief es den Zugern im zweiten Drittel. Diese waren weiterhin die tonangebende Mannschaft. Und sie belohnten sich für ihren Aufwand. Christian Djoos traf zwar zunächst wieder bloss den Pfosten, aber der Puck prallte in der Folge via Oberkörper von ZSC-Verteidiger Patrick Geering ins Tor der Zürcher zum 2:1. Endlich sprang der Puck einmal für die Zuger.

Fabrice Herzog und Dominik Schlumpf boten sich danach weitere gute Möglichkeiten, um den Vorsprung der Zuger auszubauen. Aber ein weiteres Mal liess sich der ZSC-Goalie nicht erwischen.

Die Zürcher, denen man anmerkte, dass viel für sie auf dem Spiel stand, konnten nur vereinzelt Nadelstiche setzen. Derweil Justin Azevedo am Zuger Tor vorbei schoss, blieb der Abschluss von Simon Bondenmann nach Genonis Intervention kurz frei liegen vor der Torlinie. Aber die Schrecksekunde blieb ohne Folge.

Die deutlichen Spielvorteile der Zuger bis zur zweiten Drittelspause verdeutlichte die Schussstatistik von 29:12 für die Zuger. Allerdings stand das letzte Drittel noch bevor. Und in diesem pflegten die Zürcher bislang ihre Finalsiege einzufahren.

Lesen Sie am Dienstagmorgen die Geschichte zum vierten Finalspiel.

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