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Dem Titelverteidiger fehlt noch ein Sieg für den Einzug in die Viertelfinals. Mit einem 6:3 holt sich der EVZ den dritten Sieg in dieser Serie. Dabei musste er zunächst bös unten durch.
In der 45. Minute erreichte die Stimmung in der mit 7'200 Zuschauern abermals ausverkauften Bossard Arena ihren ersten Höhepunkt. Dario Allenspach hatte mit dem 3:2 die Partie nach einem 0:2 gedreht und das zweite Tor der vierten EVZ-Sturmlinie an diesem Abend erzielt. Es war ein Gegentor, das Luganos Goalie Niklas Schlegel wegen eines Abprallers nach vorne auf seine Kappe nehmen musste.
Das Momentum war wieder auf die Seite der Zuger gekippt. Und als die EVZ-Paradelinie mit grossartiger Unterstützung von Passgeber Livio Stadler das schönste Tor an diesem Abend zelebrierte, gab es keinen Zweifel weder am Ausgang noch am Sieger dieser Partie. Nach Jan Kovars 4:2 setzte der EVZ gar noch zum Schaulaufen an.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der HC Lugano die Serie mit vier aufeinanderfolgenden Siegen noch drehen, ist verschwindend klein. Erst recht deshalb, weil sie nicht mal eine Zwei-Tore-Führung in einen Sieg verwandeln konnte. Wie tief der Frust sitzt, zeigte Luganos Topskorer Mark Arcobello. Für einen Stockschlag kassierte er eine Fünf-Minuten plus Spieldauer-Disziplinarstrafe.
Genoni, dieser Teufelskerl
Es entsprach dem Spielverlauf, dass Lugano in der 22. Minute durch Alessio Bertaggia das 1:0 markierte. Der Aktion vorausgegangen war ein katastrophaler Fehlpass von Zugs Jérôme Bachofner auf den Stock von Yannick Herren, der seinen letztlich erfolgreichen Teamkollegen mit einem schönen Pass auf die Reise schickte.
Das Spezielle dabei? Es war nach 146 Spielminuten und 52 Sekunden die erste Führung der Tessiner in dieser Serie überhaupt. Und das sagt vor allem über einen Zuger viel aus. Über Leonardo Genoni.
Der Meister-Goalie ebnete dem EVZ den Weg zum 2:0 nach Siegen in diesem Viertelfinal-Duell. Und er hielt die «Null» auch im ersten Drittel in Spiel 3, als die Luganesi entschlossener und offensiv gefährlicher in Erscheinung traten. Aber an Teufelskerl Genoni gab es vorerst kein Vorbeikommen (zentralplus berichtete).
Die Zuger hatten mit dem einschussbereiten Dario Simion, der in höchster Not von der Scheibe getrennt werden konnte, ihre erste Chance. Und dann erst wieder vor Ende des ersten Drittels, als Grégory Hofmann und Marco Müller an Luganos Goalie Niklas Schlegel scheiterten.
EVZ musste erst den Schock verdauen
Nach einem weiteren Fehler der Zuger in der Abwehr sollte es für den Aussenseiter noch besser kommen. Keine Minute nach der Führung erhöhte Giovanni Morini auf 2:0. Der Schock bei den Zugern sass und musste erst mal verdaut werden.
Auf dem Weg zu einer passenden Reaktion kam es dem Titelverteidiger das erste Überzahlspiel gelegen. Einen Schuss von Jan Kovar von der blauen Linie lenkte Fabrice Herzog erfolgreich zum Anschlusstreffer ab.
Von da an bestimmten die Zuger die Marschrichtung. Eine erste gute Gelegenheit auf den Ausgleich vergab Bachofner. Dann machte die vierte EVZ-Sturmreihe vor, wie es klappt: Einen Querpass von Dario Allenspach verwertete Luca De Nisco zum 2:2. Sein erstes Playoff-Tor.
Der Gastgeber drückte auf die Führung und liess durch Bachofner und Zehnder zwei weitere Chancen liegen. Aber er hatte auch Glück, dass er kurz vor der zweiten Drittelspause nicht einen abermaligen Rückstand fressen musste.
Morini vergab die Riesenchance, weil Genoni sein Veto eingelegt hatte. Aber in dieser Szene fasste Fabrice Herzog eine Strafe, weshalb die Zuger den Schlussabschnitt mit einem Mann weniger auf dem Eis in Angriff nehmen mussten.