Trainer Seoane stellt Vorgänger in den Schatten

Der FCL ist das Team der Stunde – jedenfalls gleich nach YB

Valeriane Gvilia, Hekuran Kryeziu, Simon Grether, Tomi Juric, Silvan Sidler, Idriz Voca und Pascal Schuerpf (Luzern) jubeln am Sonntag nach dem Tor zum 1:0.

(Bild: Madeleine Duquenne/ freshfocus)

Dem FCL läuft’s seit der Winterpause richtig rund. Mit ein Grund ist der Trainerwechsel. Auch im Vergleich mit Markus Babbel, Rolf Fringer oder Ciriaco Sforza lässt sich Seoanes Bilanz sehen. Jetzt greift der FCL-Trainer die Startbilanz von Murat Yakin an.

Der FC Luzern reitet auf einer Erfolgswelle. In der Rückrunde sind die Innerschweizer ungeschlagen, gewannen vier Partien mit einem Tor Unterschied und holten 14 Punkte aus sechs Spielen. Damit ist das Abstiegsgespenst erst einmal aus der Swissporarena vertrieben – und ein Blick vom fünften Platz aus nach vorne zu den europäischen Plätzen auch nicht mehr völlig verwegen.

Der Umschwung kam mit dem neuen FCL-Trainer Gerry Seoane. Seit der 39-Jährige an der Seitenlinie steht, tritt der FCL gefestigter und kämpferischer auf. Seoane selbst lobte nach dem Match am Sonntag vor über 11’700 Zuschauer: «Wir haben eine unglaubliche Solidarität in der Mannschaft. Deshalb können alle ihre Leistung abrufen.» Man kann bereits jetzt sagen: Sportlich hat sich der Trainerwechsel gelohnt. 

Seit Gerardo Seoane an der Seitenline steht, läuft's beim FCL rund.

Seit Gerardo Seoane an der Seitenline steht, läuft’s beim FCL rund.

(Bild: Martin Meienberger/ freshfocus)

zentralplus hat die Amtsantritte der letzten acht FCL-Coaches genauer betrachtet. Und es stellt sich heraus: Nur einer hatte nach sechs Liga-Spielen gleich viele Punkte gesammelt wie Gerry Seoane.

Die Ausbeute der FCL-Trainer nach den sechs ersten Ligaspielen:

Bester Rückrundenstart seit drei Jahren

Seoane übertrumpft bis auf Carlos Bernegger somit alle seine Vorgänger. Trotzdem wäre es verfrüht, vom besten Trainerstart der jüngeren Vergangenheit zu sprechen. Im Sommer 2011 übernahm Murat Yakin den FC Luzern. Und der aktuelle GC-Trainer blieb gar die ersten zehn Ligaspiele ungeschlagen und holte satte 24 Punkte. Nicht eingerechnet sind Cup- oder allfällige Europa-League-Quali-Spiele.

Interessant ist auch ein Blick auf die letzten Rückrunden-Starts. Unter Markus Babbel holte der FCL anfangs 2017 nur sieben Punkte aus den ersten sechs Spielen. Anfang 2016 waren es gar nur drei Punkte aus sechs Spielen – hinzu kam ein peinliches Cup-Out gegen Lugano. Diese Baisse nach der Winterpause konnte man dieses Jahr glücklicherweise vermeiden.

Erst gegen Tabellen-Nachbarn, dann gegen Tabellen-Schlusslichter

Die Fans wünschen sich, dass die Serie des FCL noch länger anhält. Und dies ist durchaus im Bereich des Möglichen. Am nächsten Sonntag trifft Luzern auswärts auf den FC Lugano, welcher die drei letzten Partien allesamt verlor. Anschliessend ist am Ostermontag der FC St. Gallen zu Gast. Die Espen sind nebst Luzern bisher die Überraschung der Rückrunde und konnten die letzten vier Partien siegreich gestalten. Das dürfte ein spannendes Duell werden. In der Folge trifft Luzern dann auf die drei Teams am Tabellenende, da kann der Ligaerhalt endgültig geschafft werden. 

Auf YB trifft der FCL übrigens erst wieder Ende April, in der fünftletzten Runde der laufenden Saison. Sollte YB bis dahin alle Spiele inklusive der Partie gegen Basel gewinnen und Basel den Rest – wäre das der frühestmögliche Termin, an dem YB den Titel aus eigener Kraft gewinnen kann.

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