Spiess-Hegglin kehrt den Zuger Grünen den Rücken
Ein Witz hat das Fass zum Überlaufen gebracht: Jolanda Spiess-Heggin ist bereits Ende 2015 wegen eines K.o.-Tropfen-Witz aus ihrer Partei ausgetreten. Die Partei hofft derweil, dass ihr politisches Programm nun von den Medien stärker wahrgenommen wird.
Gemäss einer internen Mitteilung der Grünen ist Jolanda Spiess-Heggin am 31. Dezember wegen einem K.o.-Tropfen-Witz aus der Partei ausgetreten, vermeldet «Blick» am Donnerstagabend und bezieht sich dabei auf eine interne Mitteilung der Zuger Grünen. Die Partei bedauert darin die Ereignisse, die nun zu ihrem Rücktritt geführt hätten. Das vergangene Jahr sei für sie wie auch für die Partei eine sehr schwierige Zeit gewesen. Die Grünen «hoffen mit ihr, dass Ungerechtigkeiten aufgedeckt werden».
Jolanda Spiess-Hegglin habe ihren Rücktritt aus der Partei gegenüber dem Blick bestätigt, heisst es weiter. Dies obwohl die Meldung anscheinend noch nicht an die Öffentlichkeit hätte gelangen sollen.
Partei soll wieder stärker wahrgenommen werden
Als Grund gibt Spiess-Hegglin an: «Im Parteiblatt der Grünen erschien eine Kolumne, in der man sich auf meine Kosten über K.o.-Tropfen lustig machte.» Sie fände es bedenklich, wenn bei den Zuger Grünen solche Spässe möglich seien. Witze über K.o.-Tropfen seien Bestandteil der Vergewaltigungs-Kultur. «Darum ist es für mich nicht mehr denkbar, weiter Parteimitglied zu sein.»
Wie der «Blick» weiter schreibt, dankt die Partei Spiess-Hegglin für die engagierte Arbeit, die sie bis Ende 2014 für die Partei geleistet habe und wünscht ihr für die Zukunft alles Gute. Die Partei zeigt sich zudem überzeugt, dass politische Inhalte der «Alternativen – die Grünen» von den Medien und der Bevölkerung nun wieder stärker wahrgenommen würden.
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Manuel Spaeni, 08.01.2016, 08:40 Uhr Das geht gar nicht. Ein Vergewaltigungswitz. Im Parteiblatt einer feministischen Partei. Das muss Patei-intern Konsequenzen haben. Der/die (mutmasslich: «der») Verfasser_in dieser Kolummne muss von den Alternativ-Grünen ausgeschlossen werden. Es muss ausserdem geklärt werden, wie es zu dieser Kolummne gekommen ist, und wie solche Entgleisungen in Zukunft verhindert werden. Das ist die erste Ungerechtigkeit, die aufgedeckt gehört.
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