Spektakuläre Verfolgungsjagd mit Happyend

Manchmal braucht man eine grosse Portion Mut im Leben. Und einen funktionierenden Verstand dazu. Robert Paljuca und seine Tochter Tereza hatten im richtigen Moment beides.

Als sie an einem Freitagabend im Frühling 2015 nach Hause kamen, merkten die bald elfjährige Tereza und ihr Vater Robert sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie überraschten einen Einbrecher, der bei ihnen zuhause am Werk war. Dieser ergriff mit dem Velo die Flucht in Richtung Cham. Der 45-jährige Robert Paljuca folgte ihm, ebenfalls auf dem Fahrrad.

Währenddessen alarmierte Tereza die Zuger Kantonspolizei. Wegen der Geschehnisse war sie ziemlich aufgeregt, konnte der Polizei aber trotzdem eine sehr gute Beschreibung des Täters sowie die genaue Örtlichkeit angeben. Vater Robert Paljuca gelang es zusammen mit Passanten, den Ganoven bei der Stadtbahnhaltestelle «Alpenblick» zu stellen und bis zum Eintreffen der Polizei zurückzuhalten.

Mit einem Preis geehrt

Für diese Leistung erhielten die beiden heute den Zuger Preis für Zivilcourage. Sie wurden vom Regierungsrat Beat Villiger, Sicherheitsdirektor des Kantons Zug, und Gemeinderat Pirmin Andermatt, Sicherheitschef Baar, geehrt. «Tereza und ihr Vater Robert Paljuca haben überlegt und engagiert gehandelt, ohne sich oder andere in Gefahr zu bringen», sagte Pirmin Andermatt an der Medienkonferenz. Sie hätten mit ihrem mutigen Einsatz geholfen, einen Einbrecher dingfest zu machen, lobte Andermatt Vater und Tochter.

«Die Paljucas haben hin- und nicht weggeschaut.»
Beat Villiger, Zuger Sicherheitsdirektor

Und Sicherheitsdirektor Villiger sagte: «Ihr Engagement zeigt beispielhaft, dass Sicherheit eine Aufgabe ist, die uns alle angeht und nicht nur die Polizei.» Die Paljucas hätten hin- und nicht weggeschaut. «Deshalb haben Sie den diesjährigen Preis für Zivilcourage verdient.» Die beiden erhielten eine Urkunde sowie 1000 Franken Belohnung.

Täter war vorbestraft

Der in der Zentralschweiz wohnhafte Einbrecher war kein Unbekannter. Der 30-jährige Mann war bereits vorbestraft. Deshalb wurde er Anfang Juni 2015 von der Zuger Staatsanwaltschaft wegen mehrerer Delikte mit einer Freiheitsstrafe von 50 Tagen bestraft.