Luzerner Personalverband will Steuererhöhung

«Sparpotential beim Personal ist ausgeschöpft»

In einem Appell warnt der Personalverband, noch mehr Druck auf die Angestellten des Kantons auszuüben. Die Verwaltung zeige gute Resultate, nur dank der Loyalität der Mitarbeiter sei das möglich.

Der Kanton Luzern hat letztes Jahr wieder fast 50 Millionen Franken Defizit erwirtschaftet (zentralplus berichtete). Mit 132 Massnahmen als Teile einer Vorwärtsstrategie wolle der Kanton darum bis 2020 weitere 40,9 Millionen Franken einsparen. Bis im Mai 2017 sollen die Massnahmen vertieft bearbeitet und teils direkt umgesetzt werden.

Der Luzerner Staatspersonalverband (LSPV) weist in einer aktuellen Mitteilung nun darauf hin, dass in den letzten 20 Jahren durch Verwaltungsreformen immer wieder grosse Effizienzsteigerungen realisiert worden seien. «Zu diesen hat das Personal des Kantons Luzern immer wieder und nicht unwesentlich beigetragen – das Sparpotenzial beim Personal ist nun ausgeschöpft», so der LSPV.

Die kürzlich präsentierte Erfolgsrechnung des Kantons mit einem Fehlbetrag von 8,4 Millionen Franken gegenüber dem Budget ist aus Sicht des Verbands zwar «nicht erfreulich» (zentralplus berichtete). Aber die Verschlechterung sei vor allem aus den höheren Gesundheitskosten resultiert und zudem im Aufgabenbereich Steuern zu suchen, so der LSPV weiter.

Dank der hohen Spardisziplin einzelne Abteilungen eine finanzpolitisch positive Entwicklung ausweisen. Ein sehr gutes Resultat zeige sich beim Bereich Verwaltung, zu diesem habe wiederum das Personal beigetragen. «Das sind die Arbeitnehmenden. Ihnen steht Wertschätzung, Dank und ein fairer Lohn zu», schreibt der LSPV.

Die Arbeit beim Staat dürfe nicht krank und unzufrieden machen. «Der Kanton Luzern soll ein attraktiver Arbeitgeber bleiben. Die Balance von Effizienz und Fairness erwarten wir von unserer Führung.»

Der LSPV anerkennt die finanziellen Herausforderung für die Luzerner Regierung, jedoch müssten Parlament und Regierung auch an die erbrachten Leistungen des Personals denken. «Nur dank der Loyalität des Personals kann der Sparkurs des Kantons realisiert werden», so der LSPV. Erneuter Druck im Personalbereich sei weder möglich noch zielführend.

Deshalb kommt der LSPV zum Schluss: «Die vorgeschlagene Steuererhöhung ist unausweichlich.»

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